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Der Dong Jiang.
meine Auchen zu kommen, Sonst las ich dich mit den Hunden
weg hetzen, (schleckt die Dhüre des Ballastes zu und gehd
hineun.)
Zehnter Aufdridt.
Dong Jiang. Die Forigen.
Dong Jiang. Ha setz ist's genug, meine Getuld ist
bis auf den lötsten Tropfen crschepft! — Schorle, rufe mir
alssvgleich den Alden wider herauß. Ich mus nun selbst
mit ihm sprechen.
Franz. Nein, gcnähdiger Herr, das duhn Sie nicht.
Dong Jiang. Warum sollte ich dann nicht?
Franz. Wenn mir der Buddel die Waden wegreist!?
Dong Jiang. Buwe, scherze nicht mit mir, ich bin
grade nicht aufgeleckt darzu! Boche an — Oder (zieht die
Glinge.)
Franz. Ja doch, ja (er bocht an.)
Eilftcr Aufdridt.
Alvaro mit einem Liechd.
Alvaro (komr herauß). Warde, du Bagabond! Ich
wil mir und dir Ruhe schaffen.
Franz. Nun da haben mir's.
Don Jiang. Schweig, ich wil alcin mit ihn Sprechen!
(Franz ab.)
Alvaro. Had dich der Hengker noch hier? O ha —
Jetzt habe ich die Ehre den Herrn Sohn selbst zu sprechen.
Dong Jiang. Ja mein Bader. Ich habe euch durch mein
Bedienten bitten lassen, das Sie mir mein Erbdeul zum letzten
Mal Uebereuchen solden, den ich habe mir vorgenohmen, in
Fremde Lender zu Reisen und mich da als ein Ritter zu zeichen.
Alvaro. So. woldest du das? Nun, so ziehe hin an
Fremde Höffe, lerne Festringken und Mauren übersteigen und
Kämpfe in Bludige Schlachden, dan wirst du angesehn werden
als ein Ritter und Gavellir. Aber so schleigst du bey Nachts-
zeiten auf den Gassen auf und ab, beschimfest deinen alden
Adel mit leichtverdigen Dahmen. Mein Sohn, mein Sohn,
man hörrt keine guten Exembel von dier, läse ab von deiner
Uebeln lebensard, sonst bistu ein Kind der Unglikselichkeit.
Dong Jiang. So wolden Sie mir meine Blähne
verhintern.
Alvaro. Nein, daß wil ich gar nicht. Tritt deine Reise
an. Und nim daß zu rahte, waß du mutwillich verschwändet hast.
Dong Jiang. Ich frage zum lötzden Mahle, ob ich
mein Erbdeul bekome oder nicht!
Alvaro. Ich wil nicht Hofen, das du wirst Handt
an deinen Bader legen! Buwe, ich wahrne dich!
Dong Jiang. Es kann euch gleich Biel sein, ob ich's
Jetzt odernach eurem Totteerhalde. Ihr habt Niemanten als mich.
Alvaro. Ich wil mein Vermögen an daß Armuth ver-
teilten, Und es sei geschwohren, bei meiner Lebenszeit bekohmst
du keinen kreizer. Und dainit Holla. Oder fürchde mein Zorrn.
Don Jiang. Nun, so bin ich den gezwongen es mir
in eurem Totte zu hohlen. (Er stest ihn nider.)
Alvaro. Wache, hilf Marter — O we — (er stirpt.)
Don Jiang. Hettest du mir meine Bitte nicht bard
abgeschlachen, du kondest noch lange leben. (Zu Franz.) Maß
stest du da so stum in der Ecke! Gehe hinein in mein Bader
sein Schlafgemag und nim, waß du an Geld und Gold sintest.
Franz. Ja, gcnähdicher Herr, wils schon stnten. (ab.)
Dong Jiang. Ha, waß ist daß, ich höhre gereisch
auf den Strafen, das gilt niir.
(Man hört die Wache in der ferne Außdheilen, sie komd näher.)
Franz (mit einem Küstgen). Hier genüdicher Herr, das
ist genoch.
Dong Jiang. Her damit, Nun wolln wir flihn.
Franz. Ach, ich gehe zu Fuse, Fliegen kann ich nicht.
Zwölfter Aufdridt.
Tie Wache komt und helt sie auf, sie wolen sie fangen.
Ackduß.
Zwcidtcr Ackduß.
Waldung, es ist nacht, im Hindergrunde licht der
Eramith.
Erster Aufdridt.
Dong Jiang und Franz.
Dong Jiang. Franz, wo bist du?
Franz. Ich kome Schon.
Der Dong Jiang.
meine Auchen zu kommen, Sonst las ich dich mit den Hunden
weg hetzen, (schleckt die Dhüre des Ballastes zu und gehd
hineun.)
Zehnter Aufdridt.
Dong Jiang. Die Forigen.
Dong Jiang. Ha setz ist's genug, meine Getuld ist
bis auf den lötsten Tropfen crschepft! — Schorle, rufe mir
alssvgleich den Alden wider herauß. Ich mus nun selbst
mit ihm sprechen.
Franz. Nein, gcnähdiger Herr, das duhn Sie nicht.
Dong Jiang. Warum sollte ich dann nicht?
Franz. Wenn mir der Buddel die Waden wegreist!?
Dong Jiang. Buwe, scherze nicht mit mir, ich bin
grade nicht aufgeleckt darzu! Boche an — Oder (zieht die
Glinge.)
Franz. Ja doch, ja (er bocht an.)
Eilftcr Aufdridt.
Alvaro mit einem Liechd.
Alvaro (komr herauß). Warde, du Bagabond! Ich
wil mir und dir Ruhe schaffen.
Franz. Nun da haben mir's.
Don Jiang. Schweig, ich wil alcin mit ihn Sprechen!
(Franz ab.)
Alvaro. Had dich der Hengker noch hier? O ha —
Jetzt habe ich die Ehre den Herrn Sohn selbst zu sprechen.
Dong Jiang. Ja mein Bader. Ich habe euch durch mein
Bedienten bitten lassen, das Sie mir mein Erbdeul zum letzten
Mal Uebereuchen solden, den ich habe mir vorgenohmen, in
Fremde Lender zu Reisen und mich da als ein Ritter zu zeichen.
Alvaro. So. woldest du das? Nun, so ziehe hin an
Fremde Höffe, lerne Festringken und Mauren übersteigen und
Kämpfe in Bludige Schlachden, dan wirst du angesehn werden
als ein Ritter und Gavellir. Aber so schleigst du bey Nachts-
zeiten auf den Gassen auf und ab, beschimfest deinen alden
Adel mit leichtverdigen Dahmen. Mein Sohn, mein Sohn,
man hörrt keine guten Exembel von dier, läse ab von deiner
Uebeln lebensard, sonst bistu ein Kind der Unglikselichkeit.
Dong Jiang. So wolden Sie mir meine Blähne
verhintern.
Alvaro. Nein, daß wil ich gar nicht. Tritt deine Reise
an. Und nim daß zu rahte, waß du mutwillich verschwändet hast.
Dong Jiang. Ich frage zum lötzden Mahle, ob ich
mein Erbdeul bekome oder nicht!
Alvaro. Ich wil nicht Hofen, das du wirst Handt
an deinen Bader legen! Buwe, ich wahrne dich!
Dong Jiang. Es kann euch gleich Biel sein, ob ich's
Jetzt odernach eurem Totteerhalde. Ihr habt Niemanten als mich.
Alvaro. Ich wil mein Vermögen an daß Armuth ver-
teilten, Und es sei geschwohren, bei meiner Lebenszeit bekohmst
du keinen kreizer. Und dainit Holla. Oder fürchde mein Zorrn.
Don Jiang. Nun, so bin ich den gezwongen es mir
in eurem Totte zu hohlen. (Er stest ihn nider.)
Alvaro. Wache, hilf Marter — O we — (er stirpt.)
Don Jiang. Hettest du mir meine Bitte nicht bard
abgeschlachen, du kondest noch lange leben. (Zu Franz.) Maß
stest du da so stum in der Ecke! Gehe hinein in mein Bader
sein Schlafgemag und nim, waß du an Geld und Gold sintest.
Franz. Ja, gcnähdicher Herr, wils schon stnten. (ab.)
Dong Jiang. Ha, waß ist daß, ich höhre gereisch
auf den Strafen, das gilt niir.
(Man hört die Wache in der ferne Außdheilen, sie komd näher.)
Franz (mit einem Küstgen). Hier genüdicher Herr, das
ist genoch.
Dong Jiang. Her damit, Nun wolln wir flihn.
Franz. Ach, ich gehe zu Fuse, Fliegen kann ich nicht.
Zwölfter Aufdridt.
Tie Wache komt und helt sie auf, sie wolen sie fangen.
Ackduß.
Zwcidtcr Ackduß.
Waldung, es ist nacht, im Hindergrunde licht der
Eramith.
Erster Aufdridt.
Dong Jiang und Franz.
Dong Jiang. Franz, wo bist du?
Franz. Ich kome Schon.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Dong Jiang"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 19.1854, Nr. 452, S. 154
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg