Der Dona Jiana. l6Z
Franz. Genähdiger Herr, ich gehe —
Dong Jiang. Du solst bleiben.
Franz. Nein, ich geh meiner wehge.
Dong Jiang. Nun so gehe und erwarde mich an
der Pforde dieses Geivelbes. (Franz ab.) Wollan Geist, jetzt
will ich versuchen, was ihr Underirtischen fier Speisen habt.
Geist. Lange zu nach dem was vorhanden ist; Wein
und Mandeldortte.
Dong Jiang. 9hm, ich habe doch nie gehört, das
die Totten speise bedirfen, und doch werde ich mir erlauben,
diesen Becher zu lehren auf dein jetztiges Woll. (Verwand-
lung.) Ha Waß soll das heisen? daß sich der Becher in
meiner Hand verwanteld in eine Sanduhr!
Geist. Dong Jiang— diese halbaußgelosfene Sand-
Uhr beteudet, das dein leben bald auß sein wird und noch in
diser Stunde wird dein Kerber noch der Würmer Speise werden.
Dong Jiang. Ha, Ha, das ich doch lachen mus; Ich
firchde mich nicht, Wenn du mir das nicht vergönst, so werde
ich mir die Kanne nemen! (Verwandlung) Ha vertamdes Gau-
gelspill der Helle, sprich ellender Schatden, außgang eines for-
mahligen menschen, Waß halt dieser Häuften erden zu bedeiden?
Geist. Dieser Haussen bedeidet: Mensch, du bist erden
und solst zur erden werten.
Dong Jiang. Schweich, Geist, mich schräkst du nicht
so bald, Traun, ich wil mir ein Stükh von dieser Dortte
brechen. (Verwandlung) Helle und Deuffel, wilst du mich
noch lenger Nacken? Wehrst du noch derselbe, ich wirde dich
fürchderlich zu rede stellen. Ich frage zum letzden mahle,
Was bedeit dieser vermotterde Dottenkopf? Sprich oder ich
zerdrihmre dir dein Monamend-Altahr!
Geist. Dieses Haubt ist daß Haupt jenes fromen
Eramitden, den du in jener Einete ermorted hast, auch die-
ses unschuldige Blud Ruft dich um Rache an.
Dong Jiang. Wie wehr es nieglich, daß dieses Haubt
hier sein könnte, von dem? der einige Meillen von hier gefallen
ist, weil ich seine Kotte haben muffe! Gehe, Geist, und sprich
nicht wie mit Kindern, ich habe deren Schuche lengst ansgezo- '
chen. Auch verlang ich nicht Regeln von dir zu höhren.
Geist. Dong Jiang, da du doch gar nicht glauben
kaust, so will ich dir beweisen, was wir Tottc in der erde |
für Gewald haben.
Dong Jiang. Tu ivoldest mir deine Gewald beweisen,
ha, ha? was woldeff du lehres Schatdenbild for Gewald besizen?
Geist. So reiche mir deine Hand und wandle vort
wenn du kauft.
Dong Jiang. Ich habe dir ineine Hand schon zwei-
mahl gereucht, ich reiche sie dir nicht mehr.
Geist. Wan du ein Ritter bist und ein rechder Ga-
vellir, so schautre nicht.
Dong Jiang. Mit nichden. Ich schautre nicht vor
dir. Du hast mir ja bei Lebenszeit nichts anhaben Kennen,
viel weniger als Geist.
Geist. So beweissc deinen Muht, und reich mir deine
Hand.
Dong Jiang. Wollan den, hier hast du sie zum drihd-
tenmahle — Ha Helle und Deuffel, was ist das ! Helt die ;
Hand eines Geistes so vcst! Ich kann nicht mehr koskohmen
von dir? Was ist das, — sprich eilendes Schattenbild! Und
sag was du forhast mit mir, ich schautre nicht!
(man hert die Glocke schlachen)
Geist. Dong Jiang, dein Snntemaß ist voll, und mit
dem letzten Schlag dieser Glocke wird deine Sehle am Drohn
des Weltrichders zu erscheinen haben. Du hast den Laster mehr
gefröndt, als dir geniegsam war — deine Zeit ist um!
Dong Jiang. Wollan, Geist. — (die Glocken nach-
zellend) — Achd, — Nein, — Zähn, ■— Elve, — Zwälve!—
Ha Deuffel — du hast — dein Spielt — (gans schwache stime)
— gewöhnen! (er stirzt über sich zusam. Der Geist läßt ihn
ans und legt sich in sein Monamend-Althar.)
Bon allen Seidten drehden Führten und Töhmonien auf, und
werffen Dong Jiangs Kerber so lange hin und wider, bis
er gans tott ist. Das Tottengeivelbe wird roht erleichded
von hellischen Feyer. Der Forhang fehlt lanksam.
Ende des Fohrvals.
Nützliche Verwendung.
Dicke Kochsrau. „So Rösi, die Beine, welche die Gäste
auf den Tellern liegen gelassen, willst Du wegwerfen?! — Du
kannst noch lange nicht sparen. Die nimmt man und macht
eine Sauce darüber, dann ist's ein Ragout!"
Franz. Genähdiger Herr, ich gehe —
Dong Jiang. Du solst bleiben.
Franz. Nein, ich geh meiner wehge.
Dong Jiang. Nun so gehe und erwarde mich an
der Pforde dieses Geivelbes. (Franz ab.) Wollan Geist, jetzt
will ich versuchen, was ihr Underirtischen fier Speisen habt.
Geist. Lange zu nach dem was vorhanden ist; Wein
und Mandeldortte.
Dong Jiang. 9hm, ich habe doch nie gehört, das
die Totten speise bedirfen, und doch werde ich mir erlauben,
diesen Becher zu lehren auf dein jetztiges Woll. (Verwand-
lung.) Ha Waß soll das heisen? daß sich der Becher in
meiner Hand verwanteld in eine Sanduhr!
Geist. Dong Jiang— diese halbaußgelosfene Sand-
Uhr beteudet, das dein leben bald auß sein wird und noch in
diser Stunde wird dein Kerber noch der Würmer Speise werden.
Dong Jiang. Ha, Ha, das ich doch lachen mus; Ich
firchde mich nicht, Wenn du mir das nicht vergönst, so werde
ich mir die Kanne nemen! (Verwandlung) Ha vertamdes Gau-
gelspill der Helle, sprich ellender Schatden, außgang eines for-
mahligen menschen, Waß halt dieser Häuften erden zu bedeiden?
Geist. Dieser Haussen bedeidet: Mensch, du bist erden
und solst zur erden werten.
Dong Jiang. Schweich, Geist, mich schräkst du nicht
so bald, Traun, ich wil mir ein Stükh von dieser Dortte
brechen. (Verwandlung) Helle und Deuffel, wilst du mich
noch lenger Nacken? Wehrst du noch derselbe, ich wirde dich
fürchderlich zu rede stellen. Ich frage zum letzden mahle,
Was bedeit dieser vermotterde Dottenkopf? Sprich oder ich
zerdrihmre dir dein Monamend-Altahr!
Geist. Dieses Haubt ist daß Haupt jenes fromen
Eramitden, den du in jener Einete ermorted hast, auch die-
ses unschuldige Blud Ruft dich um Rache an.
Dong Jiang. Wie wehr es nieglich, daß dieses Haubt
hier sein könnte, von dem? der einige Meillen von hier gefallen
ist, weil ich seine Kotte haben muffe! Gehe, Geist, und sprich
nicht wie mit Kindern, ich habe deren Schuche lengst ansgezo- '
chen. Auch verlang ich nicht Regeln von dir zu höhren.
Geist. Dong Jiang, da du doch gar nicht glauben
kaust, so will ich dir beweisen, was wir Tottc in der erde |
für Gewald haben.
Dong Jiang. Tu ivoldest mir deine Gewald beweisen,
ha, ha? was woldeff du lehres Schatdenbild for Gewald besizen?
Geist. So reiche mir deine Hand und wandle vort
wenn du kauft.
Dong Jiang. Ich habe dir ineine Hand schon zwei-
mahl gereucht, ich reiche sie dir nicht mehr.
Geist. Wan du ein Ritter bist und ein rechder Ga-
vellir, so schautre nicht.
Dong Jiang. Mit nichden. Ich schautre nicht vor
dir. Du hast mir ja bei Lebenszeit nichts anhaben Kennen,
viel weniger als Geist.
Geist. So beweissc deinen Muht, und reich mir deine
Hand.
Dong Jiang. Wollan den, hier hast du sie zum drihd-
tenmahle — Ha Helle und Deuffel, was ist das ! Helt die ;
Hand eines Geistes so vcst! Ich kann nicht mehr koskohmen
von dir? Was ist das, — sprich eilendes Schattenbild! Und
sag was du forhast mit mir, ich schautre nicht!
(man hert die Glocke schlachen)
Geist. Dong Jiang, dein Snntemaß ist voll, und mit
dem letzten Schlag dieser Glocke wird deine Sehle am Drohn
des Weltrichders zu erscheinen haben. Du hast den Laster mehr
gefröndt, als dir geniegsam war — deine Zeit ist um!
Dong Jiang. Wollan, Geist. — (die Glocken nach-
zellend) — Achd, — Nein, — Zähn, ■— Elve, — Zwälve!—
Ha Deuffel — du hast — dein Spielt — (gans schwache stime)
— gewöhnen! (er stirzt über sich zusam. Der Geist läßt ihn
ans und legt sich in sein Monamend-Althar.)
Bon allen Seidten drehden Führten und Töhmonien auf, und
werffen Dong Jiangs Kerber so lange hin und wider, bis
er gans tott ist. Das Tottengeivelbe wird roht erleichded
von hellischen Feyer. Der Forhang fehlt lanksam.
Ende des Fohrvals.
Nützliche Verwendung.
Dicke Kochsrau. „So Rösi, die Beine, welche die Gäste
auf den Tellern liegen gelassen, willst Du wegwerfen?! — Du
kannst noch lange nicht sparen. Die nimmt man und macht
eine Sauce darüber, dann ist's ein Ragout!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Nützliche Verwendung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 19.1854, Nr. 453, S. 163
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg