Dcr Zweite: „Im klug sinnend'en-»Häupt,
Da ruht der Schatz, dcu mir Niemand raubt,
Des reichen Wissens unschätzbar' Gut,
Das Leben beginn' ich frisch, voll Muth!"
Dcr Dritte lächelte fein und schwieg,
Sein Rößlein bäumte sich keck und stieg,
Dcr Schaum dcr Niistern flog weiß zur Erd',
Zur Seite des Reiters da blitzt ein Schwert.
Dcr Erste zog später bettelnd aus,
Dcr Zweite empfing im Narrcnhaus
Für reiches Wisse» traurigsten Loh»,
Dcr Dritte herrschte auf einem Thron!
Seltene Standeswahl.
„Waö willst Du werden, licbeS Herz?"
So fragt ein Vater einst im Scherz
Sein Söhnchcn. Dieses wägt nicht lang,
Nicht Königthum, nicht Ehr' und Rang.
„Ein An valid will ich einst werden!
Das schönste Leben ist's auf Erden:
Man darf nur immer die Allcc'n
Hinauf, hinab spazieren geh'»,
Und wenn ein böser Bube daun
Den Hecken Schaden angethan,
Zur Warnung ihm, dem schlimmen Tropfen,
Nach Lust und Lieb' den Rücken klopfen!"
Drei Bursche ritten zur Stadt hinaus,
Gar feurig griffen die Rößlein aus.
Vom Leben wollten sie sehen ein Stück,
Versuchen in weiter Welt ihr Glück.
Dcr Eine sprach: „Viel Goldfüchslein schwer,
Die rollen im Gurt mir hin und her,
Mit heiterem Sinn und blinkendem Geld
Kauf' ich mir alle Freuden dcr Welt."
Drei Reiter.
Redaktion: Casp. Braun und Friedr. Schneider. — München. Verlag von Braun ÜS Schneider
Schnellpressendruck von C. R. Schnrich in München.
Da ruht der Schatz, dcu mir Niemand raubt,
Des reichen Wissens unschätzbar' Gut,
Das Leben beginn' ich frisch, voll Muth!"
Dcr Dritte lächelte fein und schwieg,
Sein Rößlein bäumte sich keck und stieg,
Dcr Schaum dcr Niistern flog weiß zur Erd',
Zur Seite des Reiters da blitzt ein Schwert.
Dcr Erste zog später bettelnd aus,
Dcr Zweite empfing im Narrcnhaus
Für reiches Wisse» traurigsten Loh»,
Dcr Dritte herrschte auf einem Thron!
Seltene Standeswahl.
„Waö willst Du werden, licbeS Herz?"
So fragt ein Vater einst im Scherz
Sein Söhnchcn. Dieses wägt nicht lang,
Nicht Königthum, nicht Ehr' und Rang.
„Ein An valid will ich einst werden!
Das schönste Leben ist's auf Erden:
Man darf nur immer die Allcc'n
Hinauf, hinab spazieren geh'»,
Und wenn ein böser Bube daun
Den Hecken Schaden angethan,
Zur Warnung ihm, dem schlimmen Tropfen,
Nach Lust und Lieb' den Rücken klopfen!"
Drei Bursche ritten zur Stadt hinaus,
Gar feurig griffen die Rößlein aus.
Vom Leben wollten sie sehen ein Stück,
Versuchen in weiter Welt ihr Glück.
Dcr Eine sprach: „Viel Goldfüchslein schwer,
Die rollen im Gurt mir hin und her,
Mit heiterem Sinn und blinkendem Geld
Kauf' ich mir alle Freuden dcr Welt."
Drei Reiter.
Redaktion: Casp. Braun und Friedr. Schneider. — München. Verlag von Braun ÜS Schneider
Schnellpressendruck von C. R. Schnrich in München.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Drei Reiter" "Seltene Standeswahl"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 31.1859, Nr. 735, S. 40
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg