Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
I(}()

recht haben, ich, sollte dastehen als Lügner vor meiner Frau?
Warum verfuhr auch die Douane nicht nach der Strenge der
Verordnung? Mein Credit bei der Sara, hin war er für
immer. Die Sara, geschmollt hätte sic mit mir Jahr und
Lag von wegen der wohlfeilen Spitzen in London. Was that
ich? Großer Gott! Was jeder Andere hätte gethan, war' er
gewesen an meiner Stelle. Ich flüsterte also dem Zollinspektor
ganz leis und unvermerkt in's Dhr: „Warum wird nicht
untersucht diese Dame? Weiß ich doch, daß sie bei sich führt
Contrcbande!" Nun auf Ehr! sagt selbst, ihr Herren, kann
sich besser hcrausbcißen ein Mann? — Mein Wink blieb nicht
ohne Erfolg. Die Sara wurde ersucht recht höflichst in einen
abgeschlossenen Raum abzutreten, um sich zu lassen visitiren.
Wer triumphirtc, das war ich. Aber nicht lange. Gott, die
Sara hatte nach meinem Abgänge gekauft die Spitzen hinter

meinem Rücken. Wer hätte das gedacht? Der Spitzbube von
Kaufmann war noch ein Mal gekommen in's Haus und hatte
der Sara überlassen die albernen Spitzen um den darauf ge-
botenen Preis. Diese wurden denn aufgefundcn bei meiner
Sara und confiszirt.

Nicht genug, ich mußte noch bezahlen Strafe und die
Kosten, fabelhaft viel Geld. Außerdem mußt' ich noch geben
eine Gratifikation, um zu vermeiden fernere Unannehmlichkei-
ten. Um das Maß meiner Bestürzung, meines Unglücks zu
machen voll, beging die Douane auch die Indiskretion noch,
mir für meine Denunciation laut zu danken in Gegenwart
meiner Frau, was mir lange bekam sehr übel. — Aber Hab' !
ich Recht? Hab' ich Unrecht? wenn ich sage: Ei» Gatte thut
oft Unrecht, wenn er beweisen will seiner Frau, daß er hat
Recht, wenn er auch wirklich hat Recht."

von Jos. Verdi.

dem fünften noch nirgends ]

Schluß Scene aus dem fünften Akte der Oper „der Troubadour"

Nur durch einen außerordentlich günstigen Zufall ist cS uns möglich geworden, aus
dargestellten Akte dieser liebliche» Qper unser» Lesern eine Secnc zum Besten zu geben.

Schluß-Arie des Leichenbittcrs:

Sehr verehrter, hoffentlich noch lebender Herr Souffleur!

Im Namen der abwesenden Verwandten bitt' ich um die Ehr',

Morgen Nachmittags vier Uhr vom Leichenhausc aus recht zahlreich zu erscheinen.

Schluß-Chor, gesungen von den Logenschließern, Billeteurs und den wachthabenden Genödarmcn:
Ja, so sterben Menschen manchmal,

Heute wenig, morgen mehr;

In concreto wegen einem Bettel
Liegt tobt hier der ganze Theaterzettel!

Ncdactioii I Casp. Braun »nt Fricdr. Schneider. — München, Verlag von Braun SS Schneider.

Schnellpresscndruck von C N. Schurich in München.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Schluß Scene dem fünften Akte der Oper "der Troubadour" von Jos. Verdi"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Oper <Motiv>
Toter <Motiv>
Weibliche Tote
Bühne <Motiv>
Karikatur
Leichenbitter
Gesang <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Verdi, Giuseppe / Il trovatore

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 31.1859, Nr. 750, S. 160
 
Annotationen