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Die schwcren Träume deo Landwchrmajors und Bürgermeisters Valentin Kräusle.
„Darnach befand ich mich bei einer Revue; ich als
Major zu Pferde, das Bataillon in größter Propretä, ich
kommandirc: „Tachtung! präsentirt!" und will nun auf
den General zu galopiren, um die Meldung zu machen, da
passirt mir das Nemliche — denk' nur, ich hatte mich wieder
nur halb angczogen!"
„Dann war ick auf einmal auf einem Fcstball, — der Ge
ucral macht mir die größten Komplimente über mein Batail-
lon, ich war voller Freude, — auf einmal bemerke ich wieder,
daß ich halb angezogcn bin, und will mich aus dem Staub
machen, im selben Moment kommt die Gräfin Holzdorf auf
mich zu und sagt: „Herr Major, ich erlaube mir, Sie um
den Damenwalzer zu bitten." — Denke Dir meine Verle-
genheit!"
„Unser Zulchen kam mir heute Nacht auch im Traume
vor; bald habe ich gemeint, sie wäre cs, dann war sic es
wieder nicht, und doch ist sie cs gewesen!"
„Später träumte ich ruhiger; da war mir's, als wär'st
Du, liebe Fra», an meiner Seite, was wir aber mit eilen-
der schwätzten, das weiß ich nicht mehr."
(Fortsetzung folgt.)
Die schwcren Träume deo Landwchrmajors und Bürgermeisters Valentin Kräusle.
„Darnach befand ich mich bei einer Revue; ich als
Major zu Pferde, das Bataillon in größter Propretä, ich
kommandirc: „Tachtung! präsentirt!" und will nun auf
den General zu galopiren, um die Meldung zu machen, da
passirt mir das Nemliche — denk' nur, ich hatte mich wieder
nur halb angczogen!"
„Dann war ick auf einmal auf einem Fcstball, — der Ge
ucral macht mir die größten Komplimente über mein Batail-
lon, ich war voller Freude, — auf einmal bemerke ich wieder,
daß ich halb angezogcn bin, und will mich aus dem Staub
machen, im selben Moment kommt die Gräfin Holzdorf auf
mich zu und sagt: „Herr Major, ich erlaube mir, Sie um
den Damenwalzer zu bitten." — Denke Dir meine Verle-
genheit!"
„Unser Zulchen kam mir heute Nacht auch im Traume
vor; bald habe ich gemeint, sie wäre cs, dann war sic es
wieder nicht, und doch ist sie cs gewesen!"
„Später träumte ich ruhiger; da war mir's, als wär'st
Du, liebe Fra», an meiner Seite, was wir aber mit eilen-
der schwätzten, das weiß ich nicht mehr."
(Fortsetzung folgt.)
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die schweren Träume des Landwehrmajors und Bürgermeisters Valentin Kräusle"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 31.1859, Nr. 753, S. 181
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg