Lieder eines Lumpen.
Im Karneval da Hab' ich mich
Recht wohlfeil amüsirt,
Denn von Natur war ich ja schon
Fürtrefflich costümirt.
I.')4
Der Mond und all' die Sterne,
Die scheinen in der Nacht,
Hinwiderum die Sonne
Bei Tag am Himmel lacht.
Mit Sonne, Mond und Sternen
Bin ich schon lang' vertraut!
Sic scheinen durch den Acrmel
Mir auf die bloße Haut.
Und was ich längst vcrmuthet,
DaS wird am Ende wahr:
Ich krieg' am Ellenbogen
Noch Sommersprossen gar.
III.
Das quälte mich schon lange
Um einen neuen Hut.
Was sollt' ich Acrmster machen?
Ich wußt' nicht aus noch ein. —
Zm Wirthshaus an der Brucken
Ta schenkt man guten' Wein.
Im Wirthshaus an der Brucken,
Sgß ich den ganzen Tag,
Ich saß wohl bis zum Abend
Und sann dem Dinge nach.
Im Wirthshaus an der Brucken,
Da wird der Dümmste klug;
Des Nachts um halber Zwölfe,
Da war ich klug genug.
Des Nachts um halber Zwölfe
Hub ich mich von der Bank
Und zahlte meine Zeche
Mit zehen Gulden blank.
Ich zahlte meine Zeche,
Da - war mein Beutel leer. —
Ich halt' einmal zehn Gulden, -
Die Hab' ich jetzt nicht mehr.
IV.
Ich hatt' einmal zehn Gulden! —
Da dacht' ich hin und her,
Was mit den schönen Gulden
Nun wohl zu machen wär'. «
Ich dacht' an meine Schulden,
Ich dacht' an's Liebchen mein,
Ich dacht' auch an's Studircn,
Das fiel zuletzt mir ein.
Zum Lesen und Studircn,
Da muß man Bücher Han,
Und jeder Manichäer
Ist auch ein Grobian.
Und obendrein das Liebchen,
Das Liebchen fromm und gut,.
Im Karneval da Hab' ich mich
Recht wohlfeil amüsirt,
Denn von Natur war ich ja schon
Fürtrefflich costümirt.
I.')4
Der Mond und all' die Sterne,
Die scheinen in der Nacht,
Hinwiderum die Sonne
Bei Tag am Himmel lacht.
Mit Sonne, Mond und Sternen
Bin ich schon lang' vertraut!
Sic scheinen durch den Acrmel
Mir auf die bloße Haut.
Und was ich längst vcrmuthet,
DaS wird am Ende wahr:
Ich krieg' am Ellenbogen
Noch Sommersprossen gar.
III.
Das quälte mich schon lange
Um einen neuen Hut.
Was sollt' ich Acrmster machen?
Ich wußt' nicht aus noch ein. —
Zm Wirthshaus an der Brucken
Ta schenkt man guten' Wein.
Im Wirthshaus an der Brucken,
Sgß ich den ganzen Tag,
Ich saß wohl bis zum Abend
Und sann dem Dinge nach.
Im Wirthshaus an der Brucken,
Da wird der Dümmste klug;
Des Nachts um halber Zwölfe,
Da war ich klug genug.
Des Nachts um halber Zwölfe
Hub ich mich von der Bank
Und zahlte meine Zeche
Mit zehen Gulden blank.
Ich zahlte meine Zeche,
Da - war mein Beutel leer. —
Ich halt' einmal zehn Gulden, -
Die Hab' ich jetzt nicht mehr.
IV.
Ich hatt' einmal zehn Gulden! —
Da dacht' ich hin und her,
Was mit den schönen Gulden
Nun wohl zu machen wär'. «
Ich dacht' an meine Schulden,
Ich dacht' an's Liebchen mein,
Ich dacht' auch an's Studircn,
Das fiel zuletzt mir ein.
Zum Lesen und Studircn,
Da muß man Bücher Han,
Und jeder Manichäer
Ist auch ein Grobian.
Und obendrein das Liebchen,
Das Liebchen fromm und gut,.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Lieder eines Lumpen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Nichtsnutz