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Dänisch e Ballade.

„Du langes Esel, du bist ßn faul,

„Und frygtsom (furchtsam) für Kriegesbeswerde,
„Geh wek und steig auf dein weißes Gaul,
„Und sjcre dich weit von mein Erde. (Land)
„Nun snell und komme niks mehr ßu Haus
„Bis ßu du trägst Riddcrsporen!"

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SO EREN«
HIELSEN




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Das Alte smeißd ihm von Thüre aus.
Und sedßet sich ßu Trinkhoren.

Sör'n Nielsen im Fremde.

Sör'n Nielsen sie reitet sein weißes Pferd,

Ihm hat um de» Sjultern sein blankes Swerd.
Sie reitet so wild in das Welt hinaus.

Ihm sjauet so wüthig ßurück ßu Haus.

„Und kommen ich wieder in dir hinein,

„So soll ich ein tapper (tapferer) Riddcrsmann sein."
„So sikker (sicher) ich bin Niels Sörcnsens Sohn
„Sör'n Nielsen, ich kämpe vor großes Lohn!"

Sie reitet sein Roß hinaus in dem Nacht,

Ihm reitet ßu suchen Kampe und Slacht.

Sie sprenget hinein in dem finstrer Wald
Und sänget ßu laut es wieder sjalt:

„Das Mal ich ßieh von hier,

„Ich haben niks für mir,

„Als blos mein blanker Swerd,

„Mein weißer Sjimmelpferd,

„Und muß nun so verlassen dem Faderhaus und Erd.
„Ja komm ich nokmal wieder ßu dir du altes Haus,
„So smeißd mir nicht dem Alte, so smeiß ich ihm hinaus.
„Und davor soll ich sla'n (schlagen)

„Som (wie) tapper Riddersmann. Hurrah.

Riese Lars Trolle (Zauberer) und Thyra.

Lars Trolle liegt für sein Trollehaus
Und sjauet ßu kleiner Belt hinaus.

Er ßneiden sich ein Paar Holßensjuh,

Und speisen da Kohl und Labskau*) ßu.

Das sjöne Thyra er hat fangen,

Der kommt g'rad' für dem Thür gegangen;

Sie sieht so traurig, den Herß (Herz) voll Quaal
Und seufßen som ein Hannattergal. (Nachtigallmänncheu)

Hin sidß sie und weint um Trolle Spott,
llud machen ein kunstvoll Swardßenpott,

Sie machen da mit gesjiktem Hand
Swci Herßen auf, der haben ein Brand.

Das Niese ihm spricht, das Trollemand:

„Ich hau Einjedes auf seinem Pand (Schädel)

„Ich stoß Einjedes in seiner Leib,

„Das kommt und freiet um Dir ßu Weib."

So sjauet er auf ßu kleiner Belt,

Da swömmet ein junges Kampehelt,

Das swömmet auf weißes Sjimmelpferd,

Das hat um Sjulter ein blanker Swerd.

Lars Troll springt auf som ein wilder Thier,

Und sreit: „Den Onde (Böse) breche in mir,

„Der Onde reiße und knakke in mir,

„Der Onde blidßcr und donner in mir!"

Lars Trolle Tod.

Für Thyra Sören Nielsen staar (steht)

Sjant auf ihr kobbcr- (kupfcr-) blondes Haar,
Auf den Gesicht, so sjön, so hell.

Gefleckt som Lcopacderfcll.

*) Ein dänisches Gericht aus Ueberrcstcn von Suppe und Fleisch.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Dänische Ballade"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

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Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Reiter
Mahlzeit
Anordnung
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Austern <Familie>
Schiffsreise
Sohn
Warnung
Speisefische
Schadenfreude
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Landpfarrer
Wecken
Nacht <Motiv>
Erzählung
Rechtsanwalt
Schlafstörung
Geräusch
Wein <Motiv>
Gehässigkeit
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Unmäßigkeit
Ruhestörung
Feuer
Karikatur
Lehrer
Traum
Wasser
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Kirche <Motiv>
Nachbargemeinde
Reisebericht
Satirische Zeitschrift
Dänemark
Dichter <Begriff>
Thema/Bildinhalt (normiert)
Rauswurf <Motiv>

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Künstler/Urheber (GND)
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Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 37.1862, Nr. 890, S. 4
 
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