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BefleUnngen werden m anen Buch-und Kunp- ^richemen wochenttichcinLLal. «udchrlpudus-^^^.,

Handlungen, sowie von allen Postämtern und preis für den Band von 26 Nummern 3 fl. 54 kr. ^ >>-D0.

Z e i t u n g s e r p e d i t i o n e n angenommen. od. 2 Rthlr. 5 Sgr. Einzelne Nummern kosten 9 kr. od, 2'/? Sgr.

Ein Weihnachtsmorgen.

zusammenzuscharren und Zusammeugescharrtcs festzuhalten weiß.
Welch' erfreulicher Anblick für alle Vorübergehenden, wenn so
j ein Harpagon mit seinen hcrvorstehenden Backenknochen unter
der cingeschrnmpften, farblosen Haut seines abgcmagerten
Gesichts, mit seiner spitzigen Nase über dem eingekniffenen,
zahnlosen Munde und den grauen, lauernden Augen durch
die Straßen schleicht, wo man mit Fingern ans ihn deutet,
wo niemand ihm einen guten Morgen wünscht, wo ihn nie
ein Bettler um Almosen anspricht, wo er gemieden wird, wie
wenn ihn ein Pesthauch berührt hätte, oder wie wenn eine
Warnungstafel an seine Stirne geheftet wäre, daß Jedermann
sich von ihm entfernt zu halten habe.

Eine solche liebenswürdige Erscheinung war Herr Na-
! ihaniel Sorger, Geldwechsler in einer Provinzial - Stadt
an der Isar, welche ich nicht näher bezeichnen will, um
meinen freundlichen Lesern ihre Illusion zu lassen, wenn sic
sich etwa unter Herrn Sorger einen ihrer Bekannten vor-
stellcn.

Eines Abends, am schönsten und fröhlichsten unter allen
schönen und fröhlichen Abenden dcS Jahres, am Weihnachts- >
abende, saß Herr Nathanicl Sorger wie gewöhnlich in seinem
Comptoir. Draußen war es grimmig kalt und nebelig, eine
Temperatur weit unter Null, bei der Sorger die Leute, die
an seinem Fenster vorübereilten, sich in die. Finger blasen
und stampfend auftreten hören konnte, um die erstarrten Hände 1
und Füße nicht zu erfrieren. Es war erst vier Uhr und doch
Es ist doch ein schönes Ding um so einen recht tüchtigen schon so finster, daß man in den Häusern bereits die Lichter
Geizhals, der weit und breit seines Gleichen sucht, der wie anzuzünden begann, die dort und da nothdürstig ihren matten
Keiner zu knickern und zu knausern versteht und wie Keiner j Schein durch die dicke, mit Händen greifbare Luft durchschim- !
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein Weihnachtsmorgen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Gold
Geiz
Truhe
Zählen
Licht <Motiv>
Taler
Schatz <Motiv>
Kommode
Leidenschaft
Schale <Gefäß>
Betrachtung <Spiritualität>
Älterer Mann
Karikatur
Schatten <Motiv>
Schlafzimmer <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Schlafmütze <Motiv>
Schlafrock <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 37.1862, Nr. 908, S. 169
 
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