Fliegende Blätter (45.1866 (Nr. 1095-1120))

Damals und heute,

An eine Beschränkte.

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Im Walde, wo die Bäume stehn,

Die schweigend manches sagen,

Gewandelt ist ein junges Paar
In Liebe und Behagen.

Die Sonne schien durch Blatt und Zweig
Herab mit Mutterblicken,

Die Blumen streuten Düfte aus
Mit freundlich stillem Nicken.

Die Beiden aber freuten sich
In ihren Liebcstagen,

Sie fühlten's wohl so süß und weh,

Doch konnten sie's nicht sagen.

Zn eine Buche schnitten sie
Ihr beider liebe Namen,

Das Wörtchen „Treue" fügten sie
Dazu in einen Nahmen.

Und „Treue" steht es noch im Wald,

Und drüber jene Namen, —

Wie mag's heut' mit den Zweien stehn,
Die dort zusammenkamen?

Auflösung

des Rebus in Nummer 1117:
„Regeneration."

(Reh - Generation.)

Eines gebührt nicht Allen — Gott hat Dir den Körper

gegeben,

Schmückte ihn reichlich auS — Anderen gab er den Geist.

Zweierlei Geläute.

!

„'S ist Mai! — Noch einmal will vom „Stein"
Ich auf dich niederschauen,

Dann zieh' ich in die Welt hinein,

Mein neues Glück zu bauen,

Mein Würzburg, alte Frankenstadt
Am lustumrauschten Maine,

Die so viel Glocken und Schenken hat,

Schenken mit kühlem Weine!

Wie oft in der Genossen Bund
Die Becher gingen in die Rund',

Gefüllt mit süßem Rebenblut;

Smollis, Herr Bruder! klangen sie,

Und dann „Fiducit!" sangen sic,

O wie that das meinem Herzen gut!"