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Liebes

ein. Ich habe mein Gehirn zermartert, mich schon zwei Stunden
gequält, aber ich bringe nichts zusammen als

„Als solche Resultate!" rief abermals lachend der Haupt-
mann, und zeigte ans das einst rosa gewesene Papier. „Und
wie heißt das Mädchen?"

„Minnchen, Herr Hauptmann."

„Wer ist sie?"

„Es ist das Stubenmädchen bei dem Fräulein von Ori".

„ karblou! Du hast also das Stubenmädchen meiner
ärgsten Feindin zur Geliebten, — das ist mir unangenehm. Doch
das ist Deine Sache. Ist Minnchen hübsch?"

„O, ein reizendes, holdes Kind!" rief entzückt Karl.
„Blond oder brünett?"

„Das schönste Blond von der.Welt haben ihre Haare!"
„Ist sic schmächtig oder üppig gebaut?"

„Sehr üppig und —"

briefe. 3

»Schon gut! Ist sie gebildet?"

„Das will ich meinen, — zwanzigmal mehr als ich, Herr
Hauptmann."

„Sapristi, da muß sie ja ein ganz niedlicher Käfer sein!"

„Und die kleinen Händchen und Füßchen, 0 ich sage Ihnen
Herr —"

„Zur Sache, ich bin heute eben gelaunt, und ich will Dir
eine Freude machen, weil Du ein treuer, braver Bursche bist.
Kennt sic Deine Handschrift?"

„Nein, ich wollte eben das erstemal —" •

„Nun beim, so schreibe ich Dir für diesmal einen Liebes-
brief; hole schnell ein neues Papier, aber ohne Vergißmeinnicht!"

Karl sprang vor Freude bis zur Zimmerdecke, er küßte
seinem Herrn hundertmal die Hände und bat ihn, das zu
schreiben, was sein Herz so drücke.

__ (Schluß folgt.)

Es wird immer schöner.

(Die Gouvernante schlagt mit ihrem Sonnenschirm nach den: kleinen Herrn Baron, ber'iit seinem neuen Anzug in der Pfütze
hernmpatscht.) — Der junge Baron: „Es wird immer schöner — jetzt prügeln die Dienstboten sogar schon ihre — Herrschaft!"

Bauernwcisheit.

Apotheker (zum Bauer): „ . . . .Da kann ich Euch nichts
' Besseres empfehlen, als den Doctor Müller'schen Gesnndheitsthee
— der ist gut und hilft Euch ganz gewiß!" — Bauer: „So,
is der von Doctor Müller — dann her damit. Der Doctor
Müller sauft nix Schlechtst"

Ehrlicher Erwerb.

„Grüß' Dich Gott, alter Freund, jetzt haben wir uns
schon ein paar Jahre nicht gesehen — wo steckst Du denn,
>vas treibst Du?" — „Nun, mein Gott, man muß sich eben
als verheiratheter Mann bei den Zeiten dnrchfrctten." — „Was,
vcrheirathet bist Du?" — „Freilich, schon zwei Jahr'; — no',
wir müssen halt z'sammhelfcn, ich und mein' Alte, damit
wir verdienen, — i ch bin noch immer Flcckpntzer — und
mein' Alte, die ist Versetzen». Was ich znm Putzen krieg',

1*
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Es wird immer schöner"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Junge <Motiv>
Schirm
Empörung
Gouvernante <Motiv>
Überheblichkeit
Karikatur
Baron
schlagen
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 66.1877, Nr. 1641, S. 3
 
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