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E' Vielliebchen. 147

wolldc: „Gu'n Morg'n, Vielliebgcn!" da war mer'sch, als
schnierde mer Jemand die Kahle feste zu, und ch' ich nu een
emzigcn landen Buchschdawen 'rauskriegde, da hadde meine
Freindin schon e' siebsen Mal „Gu'n Morg'n!" gcsagd. Und
Hernachens kamen de ganzen Fremde und verlangd'n e' Subbce;
de Dörde machde dadrieber e' Schcandahl, das; sc Alle schleinigst
wieder ausriss'n, und dadrieber wachd' ich nu mit e' ferchder-
Uch'n Angstschweeße wieder uff. Mei' Kobb brummde ärger,
"ls wie meine alde Haushäldern Dörde — und das will e'
was Heeßen! Die will's nämlich nich leiden, wann ich emal
schbäder als um halwer Aclfc heem komme. Sc sagd nämlich,
das Schwiemeln däädc mer nischd nitzen, und da se nu doch
weerschdendeels Rächd had und mich eensam'n Widdmann ooch
w meglichster Ordnung häld, na da kann ich doch nich gud
uff die Haushärrnhinderbeene dräd'n, denn wenn Een' de Wärd-
fchafd nich uff'n Kopp fälld, Hernachens muß er e' Ooge und
wenn's nich anders geht, alle zweee zudricken.

Awer nu fiel mer die verdeifeldc Viellicbgengeschichde ooch
gleich wieder ein und legde sich uff mei' Härz wie e' Grubb-

scher Dambfhammer. Ihr himmlisch'n Gedder, wenn's de Dörde
erfährd, daß ich mit der Frau Seidenhaas'n e' Vielliebgcn gc-
gäss'n hawe! Mir wärd's ganz briehsiedig heeß, wenn ich d'ran
danke, und ich hör's schon, was se sag'n ward. „Herr Deiwele,"
ward se sag'n, „'s gehd mich zwar nischd an, ich hawe Ihnen
nischd vorzuschreiben, awer, nähmen Se mersch nich iebel, Herr
Deiwele, solche Alwereien sollden Se uff Ihre alden Dnge doch
nich mehr machen, Herr Deiwele; e' Vielliebgcn äss'n, 's is
zu äbgeschmackd! Zu so was gä'm sich blos junge Schnüffel
här — nähmen Se mersch nich iebel, Herr Deiwele!" So
ward sc mer de Lesiddcn läs'n, und ich wär'c daschdeh'n wie e'
bcgoß'ner Buhdel und allerhechstens 'rausbring'n: „I gch'n Sc
doch, was verschdeh'n Sie denn von een Vielliebgcn!" und was
dadruff folgt, das wccß ich ooch!-(Fortsetzung folgt.)

Auflösung der riithsclhaften Inschrift in
voriger Nummer.

Der Rab bnd't si' und a Spatz is a (auch) dabei, —
's is a rares Paar, des.

Heimliche Randzeichnungen aus dem Schreibhefte des kleinen Moritz.

Illustrationen zu Zumpt's lateinischer Grammatik.

fillis

19*
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Heimliche Randzeichnungen aus dem Schreibhefte des kleinen Moritz"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1880
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 72.1880, Nr. 1815, S. 147
 
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