Doch — da sind die Professoren, —
Hübsch zur Seite, Herr Student,
Daß man ihn nicht einen frechen,
Ungeschlachten Burschen nennt.
Doch der Jüngling, statt zu weichen,
Tritt den Herren in den Weg,
Und die Professoren,
Halten stille, müd' und trüg'.
„Meine Herren!" ruft der Jüngling
Ihnen zu mit aller Kraft,
„Ich vermesse mich zu fordern
Heut' von Ihnen Rechenschaft!"
„Wissen Sie, Sie haben schändlich,
Mich betrogen um mein Glück! —
Weinen möcht' ich, blick' ich sehnend
Auf die Knabenzeit zurück!"
„O wie lechzt' ich nach den Tagen,
Wo ich in das Heiligthum
Treten sollt' der Wissenschaften,
Zur Erkenntniß und zum Ruhm!"
Zurücksetzung.
„Verflucht I jetzt haben's mich wiederum nicht
verhaftet!"
„Schau nur, was der Minister so niedergeschlagen aussieht, der hat
gewiß meinen neuesten Artikel gelesen!"
Ruinen.
„Und für all' mein heißes Dürsten
Nach des Wissens Göttertrank,
Reichen Sie mir ein — Gebräue,
So als wär' ich matt und krank!" —
„Wie ein Thier in seinen Käfig
Schließen Sie mich höhnisch ein!
Draußen winken frische Lüfte, —
Ich muß hier gefesselt sein!"
„Zürnend rüttl' ich an dem Gitter
Das niich frevelnd hemmt und trennt
Von der Wissenschaft, der freien,
Der mein Geist entgegenbrennt!" -—
„Gebt heraus, ihr falschen Spieler,
Meine Zeit, die ich verlor,
Und verschont mit dem Gefnchse
Eurer Lehren dann mein Ohr!!" —
Bang und stumm die Professoren
Sah'n einander lange an, —
Zuckten endlich mit den Achseln
Gingen ihres Weges dann. —
(Fortsetzung folgt.)
Bescheidene Vermuthung.
Hübsch zur Seite, Herr Student,
Daß man ihn nicht einen frechen,
Ungeschlachten Burschen nennt.
Doch der Jüngling, statt zu weichen,
Tritt den Herren in den Weg,
Und die Professoren,
Halten stille, müd' und trüg'.
„Meine Herren!" ruft der Jüngling
Ihnen zu mit aller Kraft,
„Ich vermesse mich zu fordern
Heut' von Ihnen Rechenschaft!"
„Wissen Sie, Sie haben schändlich,
Mich betrogen um mein Glück! —
Weinen möcht' ich, blick' ich sehnend
Auf die Knabenzeit zurück!"
„O wie lechzt' ich nach den Tagen,
Wo ich in das Heiligthum
Treten sollt' der Wissenschaften,
Zur Erkenntniß und zum Ruhm!"
Zurücksetzung.
„Verflucht I jetzt haben's mich wiederum nicht
verhaftet!"
„Schau nur, was der Minister so niedergeschlagen aussieht, der hat
gewiß meinen neuesten Artikel gelesen!"
Ruinen.
„Und für all' mein heißes Dürsten
Nach des Wissens Göttertrank,
Reichen Sie mir ein — Gebräue,
So als wär' ich matt und krank!" —
„Wie ein Thier in seinen Käfig
Schließen Sie mich höhnisch ein!
Draußen winken frische Lüfte, —
Ich muß hier gefesselt sein!"
„Zürnend rüttl' ich an dem Gitter
Das niich frevelnd hemmt und trennt
Von der Wissenschaft, der freien,
Der mein Geist entgegenbrennt!" -—
„Gebt heraus, ihr falschen Spieler,
Meine Zeit, die ich verlor,
Und verschont mit dem Gefnchse
Eurer Lehren dann mein Ohr!!" —
Bang und stumm die Professoren
Sah'n einander lange an, —
Zuckten endlich mit den Achseln
Gingen ihres Weges dann. —
(Fortsetzung folgt.)
Bescheidene Vermuthung.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Zurücksetzung" "Bescheidene Vermuthung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Tumult <Motiv>
Revolutionsanhänger <Motiv>
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 8.1848, Nr. 173, S. 39
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg