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9 Bestell,»,gen werden in allen Buch- imd Kiiiist- # -m m m Erscheine»wöchentlich.Subscriptioiispreis> VIII. Ad.

_, handln »ge», sowie vo» allen Postüiiiter» ii»d Jl=' M. 7 7 9 sür de» Band von 21 Rnimner» 3 fl. 36kr

Zeitniigsexpeditionei, angenoniiiieii. od.2Jithlr. Einzelne Nummern 12 kr. R.-W od 3 ggr.

Der Hort des ueunzehnten Jahrhunderts.

lichen Segen bringt für Wisienschaft und Kunst und
jegliches Streben; der immer reicher und vieladriger
sich aufthut — er gleicht dem breitästigen, vollen
Fruchtbaum, der dem Wanderer köstliche Labung und
Schatten giebt, aber Niemand fragt: Wer hat ihn j
gepflanzt und gepflegt? Niemand fragt: Wer hat j
den Schatz gehoben und den Zorn der finstern Mächte,
die ihn beivacht, auf sich genommen?

Kaum mit dem reichen Fund zu Tage, fiel der
edle Bergmann den aufgestörten Gewalten zum schreck-
lichen Opfer. Glänzend aber wird derer gedacht, die
das köstliche Gut aus den Händen des verblichenen
Dulders genommen und es von den Schlacken ge-
reinigt aufgestellt haben der Welt zur Bewundrung.

Auf sein längst versunkenes Grab sei dies späte
Blatt der Erinnerung trauernd und dankbar nieder-
gelegt.

Der grollende Riese, der mit Windeseile den überfließenden Segen
glücklichcrerZonen darbenden Völkern zuträgt— ein Schaffner des edelsten
Communismus — der die weiße Braut aus Nordlands Steppen dem
braunen Sohne des Morgenlandes im Fluge in die sehnsüchtigen Arme
führt; der Hort des neunzehnten Jahrhunderts, der die Völker verbrü-
dernd, die starren Grenzen ihrer Reiche auslöscht, überall hin unerschöpf-

Vom Elsaß her aus kümnierlicher Dorfesheimath
wanderte ein Mann mit Weib und Kind. Das Ziel
ihrer Hoffnung, ihrer Wünsche, da lag es nun vor
ihnen, das herrliche Paris, und andächtig, gläubig
und in stiller Freude schauten sie darnach hin, wie
der Pilger nach dem ewigen Rom oder dem heiligen
Jerusalem. Trotz ärmlichen Gewandes und müden
Leibes aber gingen sie nicht in Demuth und Trauer
wie Büßende und Bettler. Fest und stolz schaute
des stattlichen Mannes großes Auge vorwärts, und
seine Brust hob sich, als brächte er, ein siegreicher
Held, der menscheureichcn Weltstadt ein überraschen.

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Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Hort des neunzehnten Jahrhunderts"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Hund <Motiv>
Familie <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Wanderschaft <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 8.1848, Nr. 177, S. 65
 
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