Böse Zeiten das.
Herr Wagner. For was hawwe mer jetzt eigentlich e
Rewalution ghabt? Was thu' ich mit all' Ihrer Freiheit, wenn
mer nix mehr z'fresie hat.
Herr Klein. No — fisch doch immer Etwas; Deitsch-
land isch immer hinter de andre Velker z'rickg'wese, 's war' e
rechte Schand' for de Franzose gwese, wenn mer net emol aa
Rewolution ghatt hätte.
Herr W. Was hat's g'nutzt? Jetzt sehe Se nor emol,
wie do drüwe e Lump sitzt mit 'eme große Bart, wie wann
er e Prinz war! War des erhört vor zehn Johr? Je lumpiger
asto bester, heißt's jetzt; der Kerl isch e g'lcrnter Schreiner,
er hat aber 's ganz Johr noch kei Howwelbank gsehe, un der
ander isch e Tapezier, der halt mehr Rede im temogratische
Verein, als er Regel einkloppt; sehe Se net den kleine, mit
dem große rothe Halstuch, wenn se noch net brankrott sin,
werre se's alle, wie se do sizze, eh' zwei Johr vergehn.
Herr K. Ja, s'isch merkwerdig, daß die Replikaner alle
ihre Bärt' net schneide lasse, aber sehe Se, ich bin jetz kein
Replikaner oder Anachrist, aber ich will auch Frei-
heit — es isch mir auch nicht recht, wann's Volk untcrdrickt
lOl |
„Liebs Hänsele, des Mäßle muascht allein du trinken, da
beußt die Maus koin Faden ab. Es ischt ja heut dein Firm-
lingstag !"
„Gödli, mir ischt stoiübel!!!
Gödli, jetzt kaa i's nimma vermach«!"
Der Firmtag eines schwäbischen Bauernbuben.
Nach der Firmung.
Her Hkimwrg.
Herr Wagner. For was hawwe mer jetzt eigentlich e
Rewalution ghabt? Was thu' ich mit all' Ihrer Freiheit, wenn
mer nix mehr z'fresie hat.
Herr Klein. No — fisch doch immer Etwas; Deitsch-
land isch immer hinter de andre Velker z'rickg'wese, 's war' e
rechte Schand' for de Franzose gwese, wenn mer net emol aa
Rewolution ghatt hätte.
Herr W. Was hat's g'nutzt? Jetzt sehe Se nor emol,
wie do drüwe e Lump sitzt mit 'eme große Bart, wie wann
er e Prinz war! War des erhört vor zehn Johr? Je lumpiger
asto bester, heißt's jetzt; der Kerl isch e g'lcrnter Schreiner,
er hat aber 's ganz Johr noch kei Howwelbank gsehe, un der
ander isch e Tapezier, der halt mehr Rede im temogratische
Verein, als er Regel einkloppt; sehe Se net den kleine, mit
dem große rothe Halstuch, wenn se noch net brankrott sin,
werre se's alle, wie se do sizze, eh' zwei Johr vergehn.
Herr K. Ja, s'isch merkwerdig, daß die Replikaner alle
ihre Bärt' net schneide lasse, aber sehe Se, ich bin jetz kein
Replikaner oder Anachrist, aber ich will auch Frei-
heit — es isch mir auch nicht recht, wann's Volk untcrdrickt
lOl |
„Liebs Hänsele, des Mäßle muascht allein du trinken, da
beußt die Maus koin Faden ab. Es ischt ja heut dein Firm-
lingstag !"
„Gödli, mir ischt stoiübel!!!
Gödli, jetzt kaa i's nimma vermach«!"
Der Firmtag eines schwäbischen Bauernbuben.
Nach der Firmung.
Her Hkimwrg.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Firmtag eines schwäbischen Bauernbuben"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
(1) "Nach der Firmung" (2) "Der Heimweg"
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 8.1848, Nr. 181, S. 101
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg