Kind. „Liebe Mutter,
was ist denn eine Consti-
tution für ein Ding?"
Mutter. „Siehst du,
Aennchen, das sind Bestim-
mungen, nach welchen der
König seine Unterthanen
nicht willkürlich sttafen darf,
die ihm bestimmen, wie viel
er jährlich zu verzehren hat,
ob er verreisen darf und
wenn er zurückkehren muß
und dergleichen mehr."
Kind. „Liebe Mutter,
wollen wir dem Vater nicht
auch eine Constitution ge-
ben?"
Der moderne Dieb.
Frau. „Was machens denn heutschonwiederfüra jämmerlich? G'sicht,Herrv. Waltenberg?"
Herr von Waltenberg. „Mit dene Malefizdemokraten! nix als Revublik woll'ns
! die Lumpen, koa Gscheidter oder Beamter is scho' z'erst net dabei; lauter so Tagdieb!!!"
Er au. „Ja, sog'ns mir doch eigentli', was denn des is, d' Republik?"
err von Waltenberg. „No! Republik! des is halt, wenns 'n König devöjag'n, an ,
und noche sen mir Beamte a nix mehr, nacha bin i a brodtos und a Bettlmann, noch« ., »Wie kann Er so frech sein, eine Kirche
muß i meine feireten Better verkaffe, und noch« konn i iehne koan Zins nimm« zahln, ihrer sämmtlichen, werthvollen, heiligen Ge-
nacha steht ihne d'Logis leer, des is nocha d' Republik." " rathe zu berauben?"
»Weil es doch so hart gehen will,
daß die Kirche vom Staat getrennt
wird, habe ich vorläufig denStaat
von der Kirche getrennt!"
Der Herr von Waltenberg und die Republik.
148
Bedürfnis.
was ist denn eine Consti-
tution für ein Ding?"
Mutter. „Siehst du,
Aennchen, das sind Bestim-
mungen, nach welchen der
König seine Unterthanen
nicht willkürlich sttafen darf,
die ihm bestimmen, wie viel
er jährlich zu verzehren hat,
ob er verreisen darf und
wenn er zurückkehren muß
und dergleichen mehr."
Kind. „Liebe Mutter,
wollen wir dem Vater nicht
auch eine Constitution ge-
ben?"
Der moderne Dieb.
Frau. „Was machens denn heutschonwiederfüra jämmerlich? G'sicht,Herrv. Waltenberg?"
Herr von Waltenberg. „Mit dene Malefizdemokraten! nix als Revublik woll'ns
! die Lumpen, koa Gscheidter oder Beamter is scho' z'erst net dabei; lauter so Tagdieb!!!"
Er au. „Ja, sog'ns mir doch eigentli', was denn des is, d' Republik?"
err von Waltenberg. „No! Republik! des is halt, wenns 'n König devöjag'n, an ,
und noche sen mir Beamte a nix mehr, nacha bin i a brodtos und a Bettlmann, noch« ., »Wie kann Er so frech sein, eine Kirche
muß i meine feireten Better verkaffe, und noch« konn i iehne koan Zins nimm« zahln, ihrer sämmtlichen, werthvollen, heiligen Ge-
nacha steht ihne d'Logis leer, des is nocha d' Republik." " rathe zu berauben?"
»Weil es doch so hart gehen will,
daß die Kirche vom Staat getrennt
wird, habe ich vorläufig denStaat
von der Kirche getrennt!"
Der Herr von Waltenberg und die Republik.
148
Bedürfnis.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Bedürfniß"
"Der Herr von Waltenberg und die Republik"
"Der moderne Dieb"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Thema/Bildinhalt (normiert)
Pantoffelheld <Motiv>