Redaclion: Caspar Braun und Fnedr. «chnerder. — München, Verlag von Draun « ^asneloci.
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von vr. C. Wolf & Sohn in München.
160 Na, worum nimmst de den Sabel «ich?
In der Beichte.
Frau. „Jtzig, thu mer den einzigen Gefallen un häng den Sabel um,
im Connewitzer Walde un der Nonne fallen die Kerle die Menschen am Hellen
lichten Tage an. Du hast doch nachher was in der Hand."
Jtzig. „Ich nehm 'en nit!"
Frau. „Du nimmst 'en nit? — noch scheener, Worum nimmst 'en nit?"
Jtzig. „Ich nehm'en nit!"
Frau. „Aber worum nimmst 'en nit, Jtzig — heraus mit deine
Esfentlichkeit un Mindlichkeit — worum nimmst de den Sabel nich?"
Jtzig (voller Eifer). „Nu — wenn se mer'n nu nehme, un haun mich dermit?"
Pfarrer. „Schon wiedergstohlnMichel? du bist schon
a Hauptdieb, am End hast das Geld aus'n Opferstock a
gstohln?"
Michel. „Aus'n Opferstock, wie war denn des mögli ?"
Pfarrer. „No, mit en Stökl und a bisl an Vogel-
leim dran." —
Michel. „Hm — na — gwesen bin is net — aber
das leucht mir schon ein."
Vorwärts.
„Machen's doch vor-
wärts, daß i a mol a Bier
krieg, i verdurst' ja sonst!"
„Wann i no das Wort ;
vorwärts nimmer hören !
müaßt, des Wort hot schon
der Teufel erfund'n und in :
koa' anders Maul ghörts !
a net nei'. 62 Jahr bin '
i jetzt alt, und mei' Lebta' !
hob i von dem Malefizwort
was g'wußt, und jetzt auf
oa Mal hört ma' gar nix
anders mehr, da möcht' ma'
ja frei 's Teufels wer'n mit
den Sacramcnts-Vorwärts
in oan Trumm!"
Kgl. Hof- und Universitäts-Buchdruckerei von vr. C. Wolf & Sohn in München.
160 Na, worum nimmst de den Sabel «ich?
In der Beichte.
Frau. „Jtzig, thu mer den einzigen Gefallen un häng den Sabel um,
im Connewitzer Walde un der Nonne fallen die Kerle die Menschen am Hellen
lichten Tage an. Du hast doch nachher was in der Hand."
Jtzig. „Ich nehm 'en nit!"
Frau. „Du nimmst 'en nit? — noch scheener, Worum nimmst 'en nit?"
Jtzig. „Ich nehm'en nit!"
Frau. „Aber worum nimmst 'en nit, Jtzig — heraus mit deine
Esfentlichkeit un Mindlichkeit — worum nimmst de den Sabel nich?"
Jtzig (voller Eifer). „Nu — wenn se mer'n nu nehme, un haun mich dermit?"
Pfarrer. „Schon wiedergstohlnMichel? du bist schon
a Hauptdieb, am End hast das Geld aus'n Opferstock a
gstohln?"
Michel. „Aus'n Opferstock, wie war denn des mögli ?"
Pfarrer. „No, mit en Stökl und a bisl an Vogel-
leim dran." —
Michel. „Hm — na — gwesen bin is net — aber
das leucht mir schon ein."
Vorwärts.
„Machen's doch vor-
wärts, daß i a mol a Bier
krieg, i verdurst' ja sonst!"
„Wann i no das Wort ;
vorwärts nimmer hören !
müaßt, des Wort hot schon
der Teufel erfund'n und in :
koa' anders Maul ghörts !
a net nei'. 62 Jahr bin '
i jetzt alt, und mei' Lebta' !
hob i von dem Malefizwort
was g'wußt, und jetzt auf
oa Mal hört ma' gar nix
anders mehr, da möcht' ma'
ja frei 's Teufels wer'n mit
den Sacramcnts-Vorwärts
in oan Trumm!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Na, warum nimmst de den Sabel nich ?"
"In der Beichte"
"Vorwärts"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur E F
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)