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Ein Tag bei den Mormonen.

>uif meine unglückliche Person entlud; denn nun wurde ich von
den Umarmungen und Dankesbezeugungen meiner lieben Ehe-
lllffährtinnen, die ich in zwölffacher Auflage nacheinander aus-
zuhalten hatte, dermaßen bestürmt, daß mir der Athem ausging.

(Schluß folgt.)

Eisenbahn-Lieder.

doriiber, vorüber an Wald und Feld!

Wir sehen im Fluge die ganze Welt;

An Schloß und an Hütte, an Dorf und Stadt
Vorüber auf rollendem Flügelrad.

Hier ziehen die Krieger des Weg's daher
Mit wirbelnden Trommeln und blitzender Wehr.

Ein Bursch', der heut' von der Liebsten schied,

Im Wandern singt er ein tröstlich Lied.

Dort treibt den Pflug mit dein müden Gespann
Durch das Blachfeld emsig der Ackersmann.

Ein Hochzeitsreigen, ein Leichenzug! —

Buntwechselnde Bilder, genug, genug.

Am Jauchzen der Freude, am Schmerzensschrei
Auf rollendem Rade vorbei, vorbei! —

Aus dem Gerichtssaal. 27

(Angeklagt sind Mann und Frau wegen gemeinschaftlich aus-
gesührten schweren Diebstahls. Der Einbruch ist in der Weise ver-
übt, daß von dem Bodenverschlage ein Brett losgebrochen und so
eine Oeffnung entstanden ist.)

Richter: „Zeuge, Sie haben also die Oeffnung gesehen?
War dieselbe so groß, daß ein Mensch durchkriechen konnte,
oder konnte auch ein ganzes Ehepaar durchkriechen?"

S c l b st e r k e u n t n i fr.

lind blieb' auch nur eine leichte Spur
Von allem Leid und Glück,

An dem ich heute vorüberfuhr,

In meiner Brust zurück; —

Eine Spur von jedem Menschenloos,

Eine Spur von Freud' und Schmerz,
lind war' cs ein Hauch, ein slücht'ger blos,
Wie würde mir schwer das Herz.

Denn ach, zu jubeln mit jeder Lust,

Zu trauern mit jedem Harm,

Ist viel zu eng die weiteste Brust
Und das reichste Herz zu arm!

5.

Neuer Berus.

Gast (zum Bettler): „Sie sollten, dächte ich, doch ctivas ar-
beiten, statt betteln! So ein kräftiger Mensch — schämen Sie sich!"

Bettler: „Ich arbeite schon, meine Herren, nur ist mein Je-
ichäft zur Zeit noch etwas problematisch; — Zukunft hat's wohl —
über et jeht noch nich recht!"

Gast: „Nun, was sind Sie denn eigentlich, wenn man fragen
darf'?"

Bettler: „Ick bin Bremser bei einer Luftball on-Jesell-
schast'?"

Feinfühlig.

Mutter (im Eisenbahncoupd): „An den Zug muß ein Vieh-
wagen angehängt sein; ich meine, ich hätte ein Schaf blöken hören."

Tochter (aus der Pension zurückkehrend): „Dem Dialekt nach
scheint es ein Kalb zu sein."

_ _

„Herrgott! Bin ich doch ein Knallprvß und Hab' erst
zweimalhunderttausend Mark; — ich macht' mich erst sch n,
wenn ich eine Million hätt'!"

Für alle Fälle.

Gast: „. . . „Sie sehen ja, ich habe alles eiugekaust, was ich
brauche!"

Hausirer: ,,E' feines Rasirmesser!"

Gast: „Ich rasire mich nie selbst!"

Hausirer: „Nu, vielleicht brauchen Sc'S, wenn Se emol c'
Selbstmördche versuchen wollen!"

4'
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Selbsterkenntniß"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Steub, Fritz
Entstehungsdatum
um 1885
Entstehungsdatum (normiert)
1880 - 1890
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 82.1885, Nr. 2061, S. 27
 
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