144 Zweifelhafte Empfehlung.
In einem herrschaftlichen Hause stellt sich
ein „Bohner" vor. „Ich halte sehr viel da-
rauf", sagt die Frau vom Hause, „daß mein
Fußboden stets spiegelglatt ist; ich bitte Sie,
sich also darnach richten zu wollen!"
„O, die gnädige Frau können vollständig
beruhigt sein! Ich bahne so glatt wie Eis;
erkundigen Sie sich nur gefälligst bei der
Frau Geheimräthin. Da haben sich fünf
Personen starke Contusionen zugezogen und
eine Frau hat sich den Arm gebrochen, und
das Alles schon auf dem — Vorflur!"
Sächsische Kneübchcu-Balladc.
(Historisch.)
Gieb ämal in Meißen Acht;
Wenn De Abends drinkst Dei Debbchen,
Ruft ä' Geist vom Knebbchenskein:
„Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen!"
Wollt' der Ridder Kuno srei'n
Eue Maid mit blonden Zebbchen:
„Wenn De baust ä' Schloß aus lauder
Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen!"
Als de Maid geschbrochen so,
Schickt nach Drüsen er sei' Knäbbchen;
Der mußt' kosen viele Dausend
Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen.
Als das Schloß nu' ferdig war,
Mit zwee scheenen Knebbchendrebbchen,
Stirtzt sie's ein, am Boden lagen
Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen.
's schlug den Ridder Kuno dod
Und sei' Weib mit langem Schlebbchen;
D'rnm ruft's jetzt in jeder Nacht:
Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen.
Mikado.
Gcmiithli ch.
Präsident: „Zeuge Dorfmoser! Was
können Sie uns über den Leumund des An-
geklagten sagen?"
Zeuge: „Ja wissen S', Euer Guad'n, er
is g'rad nit einer von die Besten und auch
nit g'rad einer von die Schlechtesten. . wissen
S', so halt Einer wie wir Zwei!"
Bortheilhaft.
„. . . Sie glauben also, Frau Nachbarin,
daß Rübenkraut eine profitable Kost für meine
Kinder ist?"
„Und ob! Um zehn Pfennig' treibt's Ihnen
die ganz' Familie auf, daß sie ausschau'n wie
die Dampfnudeln!"
Guter Vorsatz.
Bummel: „Du, wir wollen uns von heute an ein
anderes Leben angewöhnen. Wer wieder in eine Kneipe geht,
bezahlt jedesmal eine Mark!"
Rummel: „Einverstanden! Aber, was machen wir her-
nach mit dem vielen Geld?"
Bummel: „Natürlich, das verkneipen. wir wieder!"
Im Mai 1886.
Mm wunderschönen Monat Mai,
^ Als alle Knospen sprangen.
Da ist ein Lieutenant zum ersten Mal'
Im Jnt'rimsrock gegangen.
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu rinc Leilagr.
In einem herrschaftlichen Hause stellt sich
ein „Bohner" vor. „Ich halte sehr viel da-
rauf", sagt die Frau vom Hause, „daß mein
Fußboden stets spiegelglatt ist; ich bitte Sie,
sich also darnach richten zu wollen!"
„O, die gnädige Frau können vollständig
beruhigt sein! Ich bahne so glatt wie Eis;
erkundigen Sie sich nur gefälligst bei der
Frau Geheimräthin. Da haben sich fünf
Personen starke Contusionen zugezogen und
eine Frau hat sich den Arm gebrochen, und
das Alles schon auf dem — Vorflur!"
Sächsische Kneübchcu-Balladc.
(Historisch.)
Gieb ämal in Meißen Acht;
Wenn De Abends drinkst Dei Debbchen,
Ruft ä' Geist vom Knebbchenskein:
„Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen!"
Wollt' der Ridder Kuno srei'n
Eue Maid mit blonden Zebbchen:
„Wenn De baust ä' Schloß aus lauder
Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen!"
Als de Maid geschbrochen so,
Schickt nach Drüsen er sei' Knäbbchen;
Der mußt' kosen viele Dausend
Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen.
Als das Schloß nu' ferdig war,
Mit zwee scheenen Knebbchendrebbchen,
Stirtzt sie's ein, am Boden lagen
Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen.
's schlug den Ridder Kuno dod
Und sei' Weib mit langem Schlebbchen;
D'rnm ruft's jetzt in jeder Nacht:
Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen, Knebbchen.
Mikado.
Gcmiithli ch.
Präsident: „Zeuge Dorfmoser! Was
können Sie uns über den Leumund des An-
geklagten sagen?"
Zeuge: „Ja wissen S', Euer Guad'n, er
is g'rad nit einer von die Besten und auch
nit g'rad einer von die Schlechtesten. . wissen
S', so halt Einer wie wir Zwei!"
Bortheilhaft.
„. . . Sie glauben also, Frau Nachbarin,
daß Rübenkraut eine profitable Kost für meine
Kinder ist?"
„Und ob! Um zehn Pfennig' treibt's Ihnen
die ganz' Familie auf, daß sie ausschau'n wie
die Dampfnudeln!"
Guter Vorsatz.
Bummel: „Du, wir wollen uns von heute an ein
anderes Leben angewöhnen. Wer wieder in eine Kneipe geht,
bezahlt jedesmal eine Mark!"
Rummel: „Einverstanden! Aber, was machen wir her-
nach mit dem vielen Geld?"
Bummel: „Natürlich, das verkneipen. wir wieder!"
Im Mai 1886.
Mm wunderschönen Monat Mai,
^ Als alle Knospen sprangen.
Da ist ein Lieutenant zum ersten Mal'
Im Jnt'rimsrock gegangen.
Redaction: I. Schneider in München. — Verlag von Braun & Schneider in München.
Kgl. Hof-Buchdruckerei von E. Mühlthaler in München.
Hiezu rinc Leilagr.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Im Mai 1886"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1886
Entstehungsdatum (normiert)
1881 - 1891
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)