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Miß Zeba macht darauMein Langes
Und schleudert Beide in den Ganges.

Ein Tiger, der im Schilf gesessen,
Hat sie zum Frühstück, aufgefressen.

Ein alter Fakir sah die That
Und gab der Welt den guten Rath:


Treib' nie zu weit das böse Spiel
Ein Elephant hat auch Gefühl!

£. 3. Stritt.

Frühlingsgedanken.

Daß die Veilchen immer wieder sprossen, und sie wissen doch,
daß ihr Loos sein wird, am kalten Menschenherzen hinzuwelken!
Dichten nicht die Lyriker auch immer wieder und wissen doch, daß
sie beim Antiquar vergilben werden! w. y.

Vielversprechend.

„Also Ihre Tochter Adele hat es bei Ihrem Herrn Gemahl
wirklich durchgesetzt, bereits in diesem Winter den ersten Ball besuchen
zu dürfen?" — „Freilich, ich sage Ihnen — die versteht cs schon
besser als ich. Sie hätten nur sehen sollen, wie nett sie in
Ohnmacht gefallen ist!"

Leichter Standpunkt.

Herr: „. . . Noch Eines! Was ich anschaffe, hat sofort zu
geschehen. Eine Widerrede dulde ich nie!"

Diener: „Ha, da haut Se leicht befehle, wann i'
allsfort ’S Maul halte soll!"

Gedankenspäne.

Verächtlich Lächeln oft mehr versehrt,

Als scharfes Wort und schneidig Schwert. ^

Eine Liebe, wenn sie uns glücklich machen soll, muß mit
keiner unserer Pflichten in Widerspruch stehen. So viel
Freude sie sonst verspricht, so viel Sorgen folgen ihr nach.

Wenn einen hohen mächtigen Baum
Der Strahl vom Himmel jäh zersplittert,

Dann hat die dumme, neid'sche Welt
Schon lang so 'was „vorausgewittert!"

_ 3. H.

Vcrm uthung.

Richter (zum Kaufmann): „. . Als der Einbruch bei Ihnen
verübt wurde, Herr Zeuge, haben Sie doch sonderbarer Weise selbst
bemerkt, wie der Angeklagte zum offenen Fenster in Ihr Zimmer
stieg. Kamen Sie denn da auf keine Vermuthung?"

Kaufmann: „Nein! Ich glaubte, es sei ein Geschäftsreisender!"

Selbstlose Schadenfreude.

Meister (zu seinem Lehrjungeu, den er eben durchgchaut):
„Es thut mir wirklich weh. Dich immer schlagen zu müssen."

Lehrjunge: „So! Weh thut's Ihnen! Daun prügeln
Sie mich gleich noch einmal!"

Schreierei.

(Zwei Makler streiten auf der Börse.) l. Makler: „Sei'n
Se 'mal stille und schrei'u Se nix ä so!"

2. Mäkler (perplex): „W er schreit? I ch schrei' ? S i c schrei'u!!
... Er schreit, und da schreit er: ich schrei'!"

Auf der Treibjagd.

Sonntagsjäger: „Herrgott, wenn nur kein Hast daher-
kommt — sonst bin ich vor den Treibern blamirt!"

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Miß Zeba.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Miß Zeba" "Selbstlose Schadenfreude"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, Emil
Entstehungsdatum (normiert)
1886 - 1886
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Alle Rechte vorbehalten - Freier Zugang
Creditline
Fliegende Blätter, 84.1886, Nr. 2128, S. 146
 
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