Ballade

Der König stand iin Parke,

Um ihn des Hofes Rund;

Der Gärtner, mit der Harke
Gebeugten Nackens stund.

Viel' Stunden sind verflossen.
Der Mond am Himmel steigt,
Der König mit den Großen
Harrt finster noch und schweigt.

Er harrt im nächt'gen Parke,
Um ihn des Hofes Rund;

Der Gärtner mit der Harke
Gebeugten Nackens stund.

„Warum", fragt da mit Beben
Der Hofmarschalk, „o Herr,

Darf denn sein Haupt erheben
Der Gärtner nimmermehr?"

Der Fürst spricht zum Marschalken:
„Beruhig' Dich, lieber Muckl!

Er muß so steh'n, der Talkcn,

Denn er hat einen Buckl!"

W. Herbert.

Macht der Gewohnheit.

Herr:

„Mein Fräulein, ge-
statten Sic mir, Ihnen
Herrn Studiosus Kncipl
vorzustcllcn . . . Fräu-
lein Schulze!"

Kneipl (zerstreut):
„Außerordentlich an-
genehm . . . prosit!"

Gute Aussteuer.

A: „. . . Und ivas geben Sic Ihrer
Tochter als Aussteuer?" — B: „Sind Sie
fest entschlossen, sic zu heirathen?" — 91:
„Unbedingt — ja!" — B: „Nun, dann be-
kommt sie einen braven, strebsamen Mann."

Ein Ritt auf dem Pegasus.