srrs Aorn O/korr^
Russischer Zude mit Gebetmantel und Gebetriemen
an Land und Stirn bei der Andacht
§e^^as Gefecht steht.
Ein wunderbares Gefechtsgelände. Von der Anhöhe
mit der Eiche aus, wo der Divifionsstab hält, kann man
das ganze Land übersehen, das unter den Geißelhieben
sallender Granaten zu zucken scheint. Jm Grunde das Städtchen,
das seine Häuser rng um die kleine Kirche versammelt hat; am
Abhang dicsseits, gedeckt hinter Feldrainen und Hecken, deutsche
Batlerien; und im ansteigenden Gelände jenseits liegen fich die
Schühenlinien der Jnfanterie gegenüber. Vom Bache aus, an
dem das Städtchen
liegt, ziehen sich
die Wiesenstreifen
aufwärts, unter-
brochen von kleinen
Waldstücken und
-flecken. Jn dem
Klee der Wiesen
und im Schatten
der kleinen Wäld-
chen müssen viele
blutende Berwun-
dete liegen, die
von Heimat träm
men —, denn un-
aufhörlich ziehen
neue Reserven aus
dem Städtchen auf
der Landstraße, dir
von der Stadt ge-
radeaus über einen
Bach führt, dann
senkrecht zu ihrer
bisherigenRichtung
den Abhang schräg
aufwärtS steigt und
endlich wieder ge-
Russischer Pope in dem üblichen wallenden Laarschmuck
suF ernem ^o^en^an/
Von Max Tepp
radeaus zum Feinde läuft, zu den Batterien, die jenseits hinter dem
Hochwalde stehen. Sobald die Straße unter Feuer genommen wird,
setzen fich die Reserven in Laufschritt. Besonders stark wird jene
Stelle der Straße befunkt, wo fie fich den Abhang hinauf müht.
Eigentümlich — wenn ein neuer Trupp diese Stelle im Laufschritt
durchmessen will, saust der Hagel der Geschosse mit doppelter
und mehrfacher Kraft nieder, obgleich der Feind unmöglich
diese Stelle der Landstraße beobachten kann. —
„Da stnd Tod und Teufel im Spiel!" sagt der junge Adjutant
zum General, der
gespannt das Vor-
gehen der Reserven
beobachtet.
Jm nächsten
Augenblick steigt
schon der Adjutant
zu Pferde und
sprengt dte Straße
hinab inSStädtchen
hinunter, um Er-
kundungen über den
Stand des Gefechts
einzuziehen.
AufhalbemWe-
ge, bei dendeutschen
Batterien angekom-
men, beobachtet er
die feindlichen Stel-
lungen und ver-
gleicht mit derKarte.
Esistunmöglich,daß
der Feind von sei-
nen Stellungen aus
die Landstraße drü-
ben am Hang über-
sehenkann.Auchdas
Charakterifiischer Lolzbau hinter der rusfischen Front mit abmarschbereiten Soldaten
Russischer Zude mit Gebetmantel und Gebetriemen
an Land und Stirn bei der Andacht
§e^^as Gefecht steht.
Ein wunderbares Gefechtsgelände. Von der Anhöhe
mit der Eiche aus, wo der Divifionsstab hält, kann man
das ganze Land übersehen, das unter den Geißelhieben
sallender Granaten zu zucken scheint. Jm Grunde das Städtchen,
das seine Häuser rng um die kleine Kirche versammelt hat; am
Abhang dicsseits, gedeckt hinter Feldrainen und Hecken, deutsche
Batlerien; und im ansteigenden Gelände jenseits liegen fich die
Schühenlinien der Jnfanterie gegenüber. Vom Bache aus, an
dem das Städtchen
liegt, ziehen sich
die Wiesenstreifen
aufwärts, unter-
brochen von kleinen
Waldstücken und
-flecken. Jn dem
Klee der Wiesen
und im Schatten
der kleinen Wäld-
chen müssen viele
blutende Berwun-
dete liegen, die
von Heimat träm
men —, denn un-
aufhörlich ziehen
neue Reserven aus
dem Städtchen auf
der Landstraße, dir
von der Stadt ge-
radeaus über einen
Bach führt, dann
senkrecht zu ihrer
bisherigenRichtung
den Abhang schräg
aufwärtS steigt und
endlich wieder ge-
Russischer Pope in dem üblichen wallenden Laarschmuck
suF ernem ^o^en^an/
Von Max Tepp
radeaus zum Feinde läuft, zu den Batterien, die jenseits hinter dem
Hochwalde stehen. Sobald die Straße unter Feuer genommen wird,
setzen fich die Reserven in Laufschritt. Besonders stark wird jene
Stelle der Straße befunkt, wo fie fich den Abhang hinauf müht.
Eigentümlich — wenn ein neuer Trupp diese Stelle im Laufschritt
durchmessen will, saust der Hagel der Geschosse mit doppelter
und mehrfacher Kraft nieder, obgleich der Feind unmöglich
diese Stelle der Landstraße beobachten kann. —
„Da stnd Tod und Teufel im Spiel!" sagt der junge Adjutant
zum General, der
gespannt das Vor-
gehen der Reserven
beobachtet.
Jm nächsten
Augenblick steigt
schon der Adjutant
zu Pferde und
sprengt dte Straße
hinab inSStädtchen
hinunter, um Er-
kundungen über den
Stand des Gefechts
einzuziehen.
AufhalbemWe-
ge, bei dendeutschen
Batterien angekom-
men, beobachtet er
die feindlichen Stel-
lungen und ver-
gleicht mit derKarte.
Esistunmöglich,daß
der Feind von sei-
nen Stellungen aus
die Landstraße drü-
ben am Hang über-
sehenkann.Auchdas
Charakterifiischer Lolzbau hinter der rusfischen Front mit abmarschbereiten Soldaten