lernt am guten Beispiel. Aber nur dann , wenn der Gestalter trend-
gerecht vorgegriffen hat, ist es überhaupt möglich, daß die Zeit-
verschiebung zwischen dem Gewohnheitsrückstand und dem Erforder-
nis der Entwicklung vom Konsumenten aufgeholt werden kann. Immer
jedoch, wenn der Gestalter oder der Gutachter nur seine Subjek-
tivität zum Maßstab erhebt, den objektiven Verlauf der Entwick-
lung mißachtet und die Langzeitgewohnheiten der zutreffenden
Gebraucher übersieht, wird Formgestaltung kaum breitenwirksam.
Strenger gefaßt stellen sich die Defekte als gegenseitiger
Bestimmungszwang zwischen dem Erzeugnis in der Gestaltung und
dem Gebrauch einerseits und der Beurteilung jeweils dazu ver-
kürzt wie folgt dar:
- Das formgesta1terische Muster (Modell !) stimmt nicht mit dem
Erzeugnis im Gebrauch überein.
- Der Beurteilungszusammenhang (Kontext) beim Planen bzw.
Gestalten des Erzeugnisses ist ein anderer als beim Gebrauchen.
- Zwischen Entwurf und Gebrauch besteht eine Zeitverschiebung.
Das betrifft gestaffelt alle Erzeugnis-Zustände dazwischen
ebenfalls .
- Die Zeitdifferenz in der ästhetischen Urteilsfähigkeit aller
Planer und Konsumenten sind untereinander und zwischen ihnen
unterschiedlich.
Noch kürzer: Der Erzeugniszustand im Beurteilungszusammenhang
zur Fertigungsaufnahme ist ein anderer als der Erzeugniszustand
im wirklichen Gebrauchszusammenhang (mit entsprechenden Zwischen-
zuständen). Die gemeinsame Verständigungsgrundlage zwischen dem
Gestalter und dem Gebraucher ist kleiner als die jedes Einzelnen
zum Erzeugnis (immerhin ist sie zeitlich veränderlich, d.h.
erweiterungsfähig!).
Ganz kurz: Objektzustand und Kontext, Code/Zeichenvorrat der
Beurteiier untereinander und zu verschiedenen Zeitpunkten stim-
men nicht überein.
Allgemein ist das der Grundwiderspruch formgesta1terischer
Leistungsbewertung , konkret ist hier zum für das formgestalte-
rische Anliegen wesentlichsten gegenseitigen Bestimmungszwang
hin zu entscheiden. Der häufigste Defekt liegt in der Beurtei-
1ung eines Erzeugnismusters bzw. - modells im Erzeugnisvergleich
zur Zeit der Gestaltung und der Beurteilung des Erzeugnisorigi-
gerecht vorgegriffen hat, ist es überhaupt möglich, daß die Zeit-
verschiebung zwischen dem Gewohnheitsrückstand und dem Erforder-
nis der Entwicklung vom Konsumenten aufgeholt werden kann. Immer
jedoch, wenn der Gestalter oder der Gutachter nur seine Subjek-
tivität zum Maßstab erhebt, den objektiven Verlauf der Entwick-
lung mißachtet und die Langzeitgewohnheiten der zutreffenden
Gebraucher übersieht, wird Formgestaltung kaum breitenwirksam.
Strenger gefaßt stellen sich die Defekte als gegenseitiger
Bestimmungszwang zwischen dem Erzeugnis in der Gestaltung und
dem Gebrauch einerseits und der Beurteilung jeweils dazu ver-
kürzt wie folgt dar:
- Das formgesta1terische Muster (Modell !) stimmt nicht mit dem
Erzeugnis im Gebrauch überein.
- Der Beurteilungszusammenhang (Kontext) beim Planen bzw.
Gestalten des Erzeugnisses ist ein anderer als beim Gebrauchen.
- Zwischen Entwurf und Gebrauch besteht eine Zeitverschiebung.
Das betrifft gestaffelt alle Erzeugnis-Zustände dazwischen
ebenfalls .
- Die Zeitdifferenz in der ästhetischen Urteilsfähigkeit aller
Planer und Konsumenten sind untereinander und zwischen ihnen
unterschiedlich.
Noch kürzer: Der Erzeugniszustand im Beurteilungszusammenhang
zur Fertigungsaufnahme ist ein anderer als der Erzeugniszustand
im wirklichen Gebrauchszusammenhang (mit entsprechenden Zwischen-
zuständen). Die gemeinsame Verständigungsgrundlage zwischen dem
Gestalter und dem Gebraucher ist kleiner als die jedes Einzelnen
zum Erzeugnis (immerhin ist sie zeitlich veränderlich, d.h.
erweiterungsfähig!).
Ganz kurz: Objektzustand und Kontext, Code/Zeichenvorrat der
Beurteiier untereinander und zu verschiedenen Zeitpunkten stim-
men nicht überein.
Allgemein ist das der Grundwiderspruch formgesta1terischer
Leistungsbewertung , konkret ist hier zum für das formgestalte-
rische Anliegen wesentlichsten gegenseitigen Bestimmungszwang
hin zu entscheiden. Der häufigste Defekt liegt in der Beurtei-
1ung eines Erzeugnismusters bzw. - modells im Erzeugnisvergleich
zur Zeit der Gestaltung und der Beurteilung des Erzeugnisorigi-