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Friederichs, Karl
Berlins antike Bildwerke (Band 2): Geräthe und Broncen im Alten Museum — Düsseldorf, 1871

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https://doi.org/10.11588/diglit.815#0478
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468 Der altetruscische Styl.

mehreren Stellen beschädigt, aber die zwei Löcher auf dem
Torderkopf sind ursprünglich und dienten zur Befestigung.
Der Kopf hat etwas Japanesisches. Aus der älteren Samm-
lung. B. c. ß. 13. H. Vis".

Portrait.

2149. Reliefbildniss eines Knaben, auf eine Platte
von Porphyr aufgesetzt. Die Gesichtszüge erinnern etwas an
Tiberius. Jedenfalls ist es ein Portrait. Schön, Aus dem
Besitz Bellorfs. B. c. ß. 21. H. 43/.2".

2150. Büste eines unbärtigen, kahlköpfigen
Kömers. Charaktervoll und gut gearbeitet. In Bingen ge-
funden und 1845 erworben. 3534. H. 2".

2151. Unbärtige Portraitbüste, mitmarkirtenZügen.
Mit einem Stift zum Einlassen versehen. Aus der Sammlung
Minutoli. B. c. ß. 24. H. 7/8".

2152. Bartloses Portrait auf einem broncegefütterten
Medaillon von Silber, mit Lorbeerkranz, vielleicht das eines
römischen Kaisers. War irgendwo als Verzierung angeheftet.
Aus der Sammlung Minutoli. B. c. ß. 22. Gefunden bei
Cleve. Η. 2ψ'.

b. Der altetruscische Styl.

Es konnte nicht unsere Absicht sein, hier eine ein-
gehende Untersuchung über die Anfänge der etruscischen
Kunst anzustellen, die nur, wenn sie in grossem Maassstabe,
mit Heranziehung der gesammten orientalischen und ägypti-
schen Kunst unternommen wird, fruchtbare Resultate liefern
kann. Doch war es andererseits nothwendig, eben weil dies
Gebiet noch im Dunkeln liegt, gewisse Punkte zur Orientirung
aufzustellen, wobei wir freilich uns die ausführlichere Moti-
virung unserer Meinung für eine andere Gelegenheit vor-
behalten müssen.

In den Anfängen der etruscischen Kunst erkennt man
auf das Deutlichste Einflüsse von Aegypten, mit welchem
Lande, wie wir jetzt wissen, die Etruskcr schon im vierzehn-
ten Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung in Berührung
kamen, und vom Orient, Phönizische Kunstvorstellungen
 
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