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Zeichnen nach mündlichem Vortrage.

b) Jede der vier schrägen Linien in eine belie-
bige Anzahl gleicher Theile, z. B. drei, getheilt und
diese Theilpunkte mit dem Mittelpunkte der Figur
verbunden.

c) Die lothrechte Liniein eine geradeAuzahl glei-
cher The ilez. B. ach.t, getheilt und dieTheilpunkte mit
den beiden Endpunkten der wagerechten Li nie verbunden.

Der Schüler hat nun das Zeichnen und Theilen von loth-
rechten, wagerechten und schrägen Linien gelernt und Gelegenheit
gehabt, das Zeichnen schräger Linien von verschiedener Neigung
zu üben. — Es ist selbstredend, daß die hier von mir gegebenen
Uebungen nach Bedürfniß variirt und vervielfältigt werden kön-
nen, und bemerke ich noch, daß ich die vorliegenden Blätter nicht
für Schüler, sondern für Lehrer, die mit dem Zeichnen selbst durch-
aus vertraut sind, geschrieben habe, weshalb denn auch manche
Dinge, die jeder Zeichner weiß, gar nicht erwähnt werden.

Auf die mitunter aufgeführten Einzelnheiten glaubte ich
indessen aufmerksam machen zu müssen, da mir die Erfahrung
gezeigt hat, daß Schüler, welche schon längere Zeit Zeichen-
unterricht erhalten hatten, häufig gegen diese Dinge fehlten,
weil sie ihnen nie gehörig mitgetheilt worden waren.

Zum Schluß bemerke ich, daß es scheinen könnte, als sei
den Schülern bisher zu wenig aus der Formenlehre mitgetheilt.
Es hat dies aber seinen Grund darin, daß es mir zunächst dar-
auf ankommt, den Schülern Fertigkeit in den bisher geübten
Dingen zu verschaffen. Zu dem Zweck beschäftige ich sie zuerst
ausschließlich mit Freihandzeichnen und darauf gehe ich zum
Linearzeichnen über, wobei dann das Erforderliche aus der For-
menlehre gelehrt wird.

B. Zeichnen nach Wandtafeln.

Das Umrißzeichnen lasse ich nie nach sogenannten Vorlege-
blättern üben, sondern wende für diese Uebungen W a n d t a fe l n an.
 
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