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88 Schatten verspectrve.

die Grundfläche des, Kegels, welche verlängert die Grundlinie in
zwei Punkten schneiden, so sind diese die gestickten.

Die beiden Berührungsebenen, welche wir durch den Ge-
sichtspunkt on den Kegel gelegt haben, schneiden die Grundebene
in zwei Linien, welche Tangenten an der Grundfläche des Kegels
sind und welche durch den Punkt X gehen; verlängern wir diese
bis zur Grundlinie, so sind ihre Durchschnittspunkte mit dersel-
ben A, B offenbar die beiden gesuchten Punkte.

Um den Punkt X zu finden, verbinden wir 0' mit C und
errichten auf diese Linie in den Punkten 0' und C Senkrechte
O'(O) gleich der Höhe des Gesichtspunktes über der Grund-
ebene, C(S) gleich der Höhe des Kegels und verbinden (S) mit
(0); der Durchschnitt von O'C mit (0)(S) ist der Punkt X.
Denn denken wir uns das Dreieck X0‘(ö) um X0‘ gedreht,
bis es lothrecht steht, so fällt (0) in den Gesichtspunkt, (S) in
die Spitze des Kegels, die Gerade (0)(S) mit dem Strahl von
S zusammen; X ist demnach der Punkt, in welchem der Strahl
von S die Grundebene trifft.

6. Schatteup ersp ective.

Die Schattenperspective lehrt die Gegenstände in ihrer Be-
leuchtung mittelst Schattirung darstellen.

Für diesen Theil der Darstellung ist es ganz besonders
nothwcndig, daß der Schüler durch aufmerksames und ge-
naues Beobachten der Modelle die richtige Darstellung der-
selben erlange; einmal, weil ein großer Theil der hierher gehö-
rigen perspectivischen Sätze noch außerhalb seines Fassungsver-
mögens liegt, und zweitens, weil, auch selbst, wenn er diese
Sätze begreifen könnte, sie ihm doch für die Ausführung nur
wenig Gewinn bringen imirden.

Wir beschränken uns deshalb auf das Folgende, sind aber
der Meinung, daß die Bekanntschaft damit dem Schüler beim
Schattiren wesentlichen Nutzen bringen werde.
 
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