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Modelle von Köpfen.

B. Die Modelle von Alexandre Dupuis.

Dupuis hat das von Leonardo da Vinci aufgestellte
Princip, daß man mit dem Einfachen beginne und das Zusam-
mengesetzte folgen lasse, anders aufgefaßt als die alt hergebrachte
Methode. Er fangt nämlich nicht mit den Einzelnheiten,
sondern mit dem Allgemeinen an und laßt Alles zuerst in
seinen allgemeinsten Umrissen und dann erst allmalig mit seinen
Einzelnheiten zeichnen. Nach diesem Grundsätze sind seine sammt-
lichen Modelle angefertigt. Das Naturgemäße dieses Princips
ist bereits in der Einleitung dargethan und wir gehen nunmehr
zur Beschreibung der Modelle über.

Modelle von Köpfen.

Diese Sammlung enthält 16 Modelle, welche in vier Ab-
theilungen jede zu vier Köpfen zerfallen. Jede dieser vier Ab-
theilungen giebt den Kopf in vier verschiedenen Bewegungen:
der erste Kopf steht aufrecht aus dem Körper; der zweite ist
nach vorn gebeugt; der dritte ist zur Seite geneigt und end-
lich der vierte ist nach hinten zurückgelegt.

Zur Analyse dieser Kopfmodelle gebe ich die betreffenden
Stellen aus einem Gutachten der von der Gesellschaft zur Ver-
besserung der Unterrichtsmethoden in Frankreich im Jahre 1831
ernannten Commission, bestehend aus dem Grafen Lasteyrie,
Baron de Sylvestre und dem Herrn Sa datier als Bericht-
erstatter, in möglichst treuer Uebersetzung:

Erste Abtheilung.

»Die vier Büsten der ersten Abtheilung geben nur die Masse
des Ovals mit seinen großen Flachen. Das Profil ist durch
einen stumpfen Winkel angegeben, dessen Scheitel dem unteren
Theile der Nase entspricht und dessen Schenkel, der eine im Haar-
ansatz, der andere im äußersten Ende des Unterkiefers endigt, so
 
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