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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — 17.1909

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Vorrömische Metallzeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.43784#0020
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Lauffen a. N. In einem Acker gegenüber dem Einfluß der Zaber
in den Neckar fand sich zwischen Lehm und Kiesschotter eine Brand-
schicht, darin Scherben, Skelett mit Schädel auf und unter einem Stein;
übergeben von Dr. Dietrich hier: Rest eines Webergewichts; bearbei-
tete Beinspitze; abgesägtes Hirschhornstück; mehrere Scherben dick-
wandiger Gefäße; Zeitbestimmung unsicher (Hallstatt? Altert.-S. A 124).
Ludwigsburg. Auf dem Bauareal des Werkmeisters Imle in der
Ulriclistraße (bei der Franzosenstraße) fand man im Februar Reste
eines menschlichen Skeletts, dabei 5 Pfeilspitzen und 1 Schaber aus
Feuerstein; Reste einer am Rand verzierten graubraunen Urne, einen
einzelnen grauen Tonscherben. Der Befund ist unklar, doch scheint
er der jüngeren Bronzezeit anzugehören; die Silexgegen-
stände erklären sich aus der Lage im großen neolithischen Feld um
Ludwigsburg herum (das Lange Feld und gegen Monrepos zu). Altert.-S.
Inv. A 38.
Oberamt Neresheim (Härdtsfeld). Aus mehreren Grabhügeln vor
einigen Jahren erhobene Funde der III. Hallstattstufe sind in den Handel
übergegangen, bis jetzt aber wegen hoher Forderungen noch nicht von
der K. Altertumssammlung erworben. Sie stammen aus:
1. Markung Elchingen.
a) Walddistrikt „Badhäule“ Abt. 3: 2 Hügel. Der eine enthielt
oben einen bronzenen Gefäßhenkel römischen Ursprungs, 1 Schleif-
stein, 1 Drillbohrer, 1 eisernen Ring, 1 zwingenartiges 4kantiges Eisen-
stück. Das Grab selber barg eine schwache Brandschicht mit dürftigen
Scherben. Der 2. Hügel nebenan enthielt eine rötliche Urne, 35 cm
hoch, mit schwarzer Vertikal Verzierung; 1 Teller mit sternförmigem
Ornament; 2 kleinere Näpfchen.
b) Stiftungswald (Heiligenwald) 1 Hügel: Darin 1 bronzene
Nadel mit Schaftschleifen (oben 7 umgebogen), noch 8,8 cm lang;
2 kleinere Näpfe mit Gitterwerk in schwarz oben.
2. Markung Großküchen:
1 Hügel im Wald „Buch“ Abt. 14 mit geringeren Resten.
3. Markung Kleinküchen:
1 Hügel im Privatwald des Bauern Kinzler ebenfalls mit geringen
Resten. (Die Angaben beruhen auf Mitteilung von Forstverwalter
S1'AUDACHER-Buchau; die Funde sind zurzeit in B u c h a u im Privat-
besitz.)
STAUDACHER-Buchau teilt mit einen vorgeschichtlichen Scherben-
fund ans einer „F uch ss t a d el“ genannten Felsenhöhle im Taxis-
sehen Wald Bärenloch, Markung Dorfmerkingen; ferner auf
Markung Elchingen im Wald Zinkenbühl Abt. 2 am oberen
Rand einer von einem hohen Felsen abgebröckelten Höhle, darin er
Scherben und 4 Spinnwirtel erhob.
Neuenstadt a. K. Im März erschien aus einem längst überackerten
Grabhügel mit Leichenverbrennung ein Bronzemesser mit durchlochter
Griffangel, 17'/ä cm lang; die Schneide 14 cm lang; Hallst. A. Fundort:
Acker des Kirchenpflegers Klimbach-Gochsen an der Straße Gochsen—
Neuenstadt, wenige Schritte östlich von km 2,8; also an dem für römisch
 
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