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Gesellschaft für Vor- und Frühgeschichte in Württemberg und Hohenzollern [Hrsg.]; Württembergischer Altertumsverein [Hrsg.]; Württembergischer Anthropologischer Verein [Hrsg.]; Württembergischer Geschichts- und Altertumsverein [Hrsg.]
Fundberichte aus Schwaben — 18.1910

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[Neolithische Zeit]
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Vorrömische Metallzeit
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https://doi.org/10.11588/diglit.43785#0019
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Untermünkheim OA. Hall. Bei Wasserleitungsgrabungen wurde
im J uli auf der Höhe über dem Kocher ein durchbohrtes Beil aus Grün-.
stein (Diabastuff) gefunden; Bahnende abgerundet; gleichmäßig 2 cm
dick, scharfkantig; größte Länge 16 cm.
(In der Haller Sammlung.) G.
Vaihingen a. F. Etwa 120 111 südöstlich von der Fundb. XVII,
S. 5 ff. beschriebenen Wohnstelle fand man beim Setzen eines Grenz-
steins im „Liß“ eine Stelle mit Hüttenbewurf und einigen unver-
zierten Scherben. (Mitt, von Allmendinger-Vaihingen a. F.)

Vorrömische Metallzeit.
a) Bronzezeit.
Botnang. In einer Sandgrube südlich vom Ort nahe der Vaihinger
Straße (verzeichnet auf Blatt 69 (1 : 25 000) „Möhringen“) fand sich
eine bronzene Lanzenspitze, noch 13 cm lang, abgebrochen, mit prächtig
blauer Patina. (Altert.-S. A 252.) G.
Buchau. Eine Bronzenadel der mittleren Bronzezeit mit ge-
schwollenem, durchlochtem und ornamentiertem Hals und mit kegel-
förmigem Kopf, 15,5 cm lang, gefunden bei Buchau im Federseeried
im „unteren neuen Zug 3. Reihe“. (Mitt, von FoRSCHNER-Biberach,
in dessen Besitz die Nadel ist.) — Eine ca. 25 cm lange Bronzenadel
mit kugelförmigem Kopf, nicht durchlocht, mit geschwollenem Hals,
gefunden ebendaselbst in der 4. Reihe. (Im Privatbesitz in Buchau.)
Mitt, von FoRSCHNER-Biberach.
Cannstatt. Bei Erweiterung des Stadtbads (vergl. Fundb. XVII,
S. 26) am Sulzerrain fand man 2 m unter dem heutigen Niveau unter
einer leichten Tuffschicht einen runden Bronzering von 13 cm Licht-
weite (Abb. Taf. I 2); die Stärke wechselt von 10 mm zu 5 mm Durch-
messer; die Enden sind 5,3 cm voneinander abstehend und leicht um-
gebogen; 172 g schwer. Dabei einige fossile Menschenknochen; aber
die Einzelfunde alle getrennt voneinander. Der Ring gehört der
ältesten Bronzezeit als Materialstück an. Altert.-S. A 234. G.
Dellmensingen OA. Laupheim. Die Altertumssammlung erwarb
aus der Sammlung Lipperheide eine Randaxt mit schwachen Leisten
16,6 cm lang; ehemals auf Markung D. gefunden. Altert.-S. A 135. —
Aus dem Oberland, angeblich aus dem ehemaligen Besitz von
Lehrer PETER-Mengen, stammt eine Reihe anderer Artefakte, aus
dem Nachlaß des f Oberstudienrats Pressel von der Altertums-
Sammlung erworben, nämlich Schaber und Hohlmeißel aus Feuer-
stein, 2 Steinbeilchen, 3 Randäxte, 1 Radnadel, 1 Lanzenspitze, 1 hohler
Ring, 1 Kügelchen aus Bronze. Altert.-S. A 216—224.
Endlich erwarb die Altertumssammlung die Fundb. XVII, S. 14
beschriebenen Hallstattfunde vom Härdtsfeld. Altert.-S. 272—294.
Heilbronn. April 1910 wurde in Großgartach oberhalb
der Massenbacher Höhle das Untergeschoß einer bronzezeitlichen Hütte,
 
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