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zu der auf der anderen, der rechten Kocherhöhe gelegenen römischen
Villa beim Ruckhardtshäuser Hof (vergl. Arch. Anz. 1898, S. 32). G.
Öpfingen OA. Ehingen. Römische Scherben, Glas- und Knochen-
splitter aus einer Nachbestattung in den Hallstattgrabhügeln des
Trinkholzes, nach Angabe von Hauptlehrer KLAUS-Schwörzkirch
seinerzeit ausgegraben von Lehrer Roth (Sammlung Ehingen Kat.
No. 1264). BuRKHARDT-Ehingen.
Rißtissen OA. Ehingen.
1. Im Auftrag des Altertumsvereins Ehingen unternahm der
Berichterstatter eine Grabung, bei der er den auf der Spezialkarte der
Oberamtsbeschreibung S. 295 schraffiert gezeichneten Acker „bei dem
Fölltor“ nach den dort angedeuteten Gebäuderesten untersuchte.
Eine ganze Reihe von Schlitzen brachte wohl eine Anzahl von Mauer-
steinen und Mörtelspuren neben vielen Scherben zutage, aber zusammen-
hängende Mauern ließen sich nicht mehr feststellen. Es ergab sich
schließlich aus den Mitteilungen von Zuschauern, daß hier wie an anderen
Stellen „hinter den Gärten“ und im „Römerberg“ bei der Anlage eines
Hopfengartens Mauern gefunden, aber so viel als möglich herausgerissen
worden waren. Die Hopfenkultur dürfte hier in Rißtissen und wohl
auch noch an anderen Plätzen des Bezirks den Bodenaltertümern
schweren Schaden getan haben, zumal da nicht überall eine Gutsherr-
schaft wie hier in Rißtissen die Freiherrn v. Stauffenberg sich gefunden
hat, die rettete, was noch zu retten war.
Außerdem erhielt die Sammlung Ehingen von Rißtissen 1 Ton-
lämpchen, die 3 im Münzverzeichnis S. 78 No. 140—142 erwähnten Münzen
(Kat. No. 1314—1316, 1256) und Scherben, darunter 1 Sigillatascherben
mit Stempel Ociso und einer mit VX.f BuRKHARDT-Ehingen.
2. In einem Rübenloch nordöstlich vom Ort „hinter den Gärten“
8o‘ m vom letzten Haus an der Straße zum Bahnhof fanden sich außer
einem Schuhleistenkeil (s. o. S. 8) Sigillaten von Schüssel Dr. 37,
Fußboden eines Täßchens, Reste einer Reibschale, braunrot bemalt.
Altert.-Sammlung 296. G.
Rottenacker OA. Ehingen. Aus dem Oberamtsbeschreibung
Ehingen Altert.-S. auf S. 31 genannten Steinbruch zwischen Rottenacker
und Munderkingen am Weihergraben fand Chr. Feihle römische Über-
reste, die wohl von einem darüber gelegenen Wohnplatz stammen.
Dort sei auch eine ca. 0,40 m dicke Mauer aus unbehauenen Steinen
gebaut des öfteren schon angeschnitten worden. In die Altertums-
Sammlung (A 141) kamen: 1 Sigillatakragenschüssel Dr. 44, Sigillata-
tasse Dr. 33 mit Stempel JVSTVSF (schon früher ist derselbe gefunden
worden): ein später gallischer Töpfer. Reste einer Bilderschüssel, Terra
nigra-Fragmente, grobe Krug-, Teller- und Reibschalenreste, dazu ein
Großerz des Trajan (s. u. S. 78). G.
Rottenburg. Von Dr. PARADEIS-Kottenburg.
I. Ein Befestigungswerk in Rottenburg aus den ersten
J ahrhunderten1.
1 Auf dringenden Wunsch des Autors aus den Reutl. Gesch.-Blättern
1910, S. 17 ff. (mit Kürzungen) abgedruckt.
zu der auf der anderen, der rechten Kocherhöhe gelegenen römischen
Villa beim Ruckhardtshäuser Hof (vergl. Arch. Anz. 1898, S. 32). G.
Öpfingen OA. Ehingen. Römische Scherben, Glas- und Knochen-
splitter aus einer Nachbestattung in den Hallstattgrabhügeln des
Trinkholzes, nach Angabe von Hauptlehrer KLAUS-Schwörzkirch
seinerzeit ausgegraben von Lehrer Roth (Sammlung Ehingen Kat.
No. 1264). BuRKHARDT-Ehingen.
Rißtissen OA. Ehingen.
1. Im Auftrag des Altertumsvereins Ehingen unternahm der
Berichterstatter eine Grabung, bei der er den auf der Spezialkarte der
Oberamtsbeschreibung S. 295 schraffiert gezeichneten Acker „bei dem
Fölltor“ nach den dort angedeuteten Gebäuderesten untersuchte.
Eine ganze Reihe von Schlitzen brachte wohl eine Anzahl von Mauer-
steinen und Mörtelspuren neben vielen Scherben zutage, aber zusammen-
hängende Mauern ließen sich nicht mehr feststellen. Es ergab sich
schließlich aus den Mitteilungen von Zuschauern, daß hier wie an anderen
Stellen „hinter den Gärten“ und im „Römerberg“ bei der Anlage eines
Hopfengartens Mauern gefunden, aber so viel als möglich herausgerissen
worden waren. Die Hopfenkultur dürfte hier in Rißtissen und wohl
auch noch an anderen Plätzen des Bezirks den Bodenaltertümern
schweren Schaden getan haben, zumal da nicht überall eine Gutsherr-
schaft wie hier in Rißtissen die Freiherrn v. Stauffenberg sich gefunden
hat, die rettete, was noch zu retten war.
Außerdem erhielt die Sammlung Ehingen von Rißtissen 1 Ton-
lämpchen, die 3 im Münzverzeichnis S. 78 No. 140—142 erwähnten Münzen
(Kat. No. 1314—1316, 1256) und Scherben, darunter 1 Sigillatascherben
mit Stempel Ociso und einer mit VX.f BuRKHARDT-Ehingen.
2. In einem Rübenloch nordöstlich vom Ort „hinter den Gärten“
8o‘ m vom letzten Haus an der Straße zum Bahnhof fanden sich außer
einem Schuhleistenkeil (s. o. S. 8) Sigillaten von Schüssel Dr. 37,
Fußboden eines Täßchens, Reste einer Reibschale, braunrot bemalt.
Altert.-Sammlung 296. G.
Rottenacker OA. Ehingen. Aus dem Oberamtsbeschreibung
Ehingen Altert.-S. auf S. 31 genannten Steinbruch zwischen Rottenacker
und Munderkingen am Weihergraben fand Chr. Feihle römische Über-
reste, die wohl von einem darüber gelegenen Wohnplatz stammen.
Dort sei auch eine ca. 0,40 m dicke Mauer aus unbehauenen Steinen
gebaut des öfteren schon angeschnitten worden. In die Altertums-
Sammlung (A 141) kamen: 1 Sigillatakragenschüssel Dr. 44, Sigillata-
tasse Dr. 33 mit Stempel JVSTVSF (schon früher ist derselbe gefunden
worden): ein später gallischer Töpfer. Reste einer Bilderschüssel, Terra
nigra-Fragmente, grobe Krug-, Teller- und Reibschalenreste, dazu ein
Großerz des Trajan (s. u. S. 78). G.
Rottenburg. Von Dr. PARADEIS-Kottenburg.
I. Ein Befestigungswerk in Rottenburg aus den ersten
J ahrhunderten1.
1 Auf dringenden Wunsch des Autors aus den Reutl. Gesch.-Blättern
1910, S. 17 ff. (mit Kürzungen) abgedruckt.