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1. Plattengrab mit Skelett mit Bronzeschnallenring,2,2 X 1,3 cm
im Licht, oval, i Sax, 36 cm lang. (Altert.-S. A 132, 1. 2.)
2. Östlich davon: Plattengrab mit Skelett ohne Beigaben. Maße
des Grabs 0,95 (Nord—Süd), 2 m (Ost—West); der Grube 0,80 X 1,60 m.
Der Kopf war auf die rechte Seite geneigt; das rechte Bein war etwas
in die Höhe gezogen. Die ganze Südhälfte war gen Süden gerutscht.
Die Aufmauerung des Grabes, das auch oben mit Platten gedeckt war.
begann 20 cm über dem untersten Niveau der Grube. ihü m davon
nach Osten lag eine Lanzenspitze.
3. Grab ohne Platten; in der Fußgegend Reste eines Gefäßes.
Östlich davon und nördlich des ersten Grabes lagen im Boden
ca. 80—100 cm über dem alamannischen Grabniveau 8 graue Tongefäße
(Abb. 22), 6 ganz erhalten, 1 halb, mit breitem Bandhenkel, die anderen
ohne Henkel, 4 davon mit Stempeln verziert, von 8 ist nur der Boden
erhalten. Bei einem Gefäße, das in eine Grube von 60 cm Breite und
25—30 cm Tiefe gestürzt war, lagen noch einer der unten genannten
Saxe und 1 Messer. Weitere Einzelfunde sind: 1 bronzene Riemen-
zunge, 10 cm lang, verziert; 1 verzierter Bronzeknopf und I glattes
bronzenes und 1 eisernes Knöpfchen (Altert.-S. A 146, 1 a—d); an
Waffen noch 1 Sax mit 58 cm, einer mit 50, einer mit 40 cm Länge,
1 schmales Messer mit 30 cm, eines mit noch 27 cm, eines mit 14,5 cm
Länge; 2 Lanzenspitzen mit 45 und 30 cm Länge; eiserne Gürtelplatte
10 X 5 cm 2 eisernen Nägeln. Die Funde sind von der städt. Straßen-
bauinspektion der K. Altertumssammlung überwiesen (A 146). G.
Wendlingen OA. Kirchheim u. T. 1908 wurden auf einem Acker
hinter Gottlob Heilemanns Haus (nahe der Wirtschaft „Germania“)
ausgegraben: 1 eiserner Schildbuckel, 1 bronzenes Becken mit Henkel,
3 eiserne Riemenzungenreste, davon einer mit Bronzenägeln. Altert.-
Sammlung 250. G.
Wittendorf bei Loßburg OA. Freudenstadt. Beim Einebnen eines
Ödlandes am Abhang des Laibergs fand der Grundeigentümer A. Ruoff
im Frühjahr ein Grab mit 1 Lanzenspitze, 36 cm lang, und 1 Sax, 53,5 cm
lang. (Altert.-S. A 268.) Im Dezember stieß R. auf ein weiteres Grab:
darin 1 Spatha mit Griff, beschädigt; 1 Sax, 48,5 cm lang; aus Bronze
4 Knöpfe, 2 durchbrochene Schnallenstücke, ein glattes Bronzeplätt-
chen; aus Eisen 2 silbertauschierte große Schnallen, 1 silbertauschiertes
Gegenbeschläg einer Schnalle, 1 Schnallenring, 1 Bügel einer Tasche,
1 Gehänge. Altert.-S. 349. Mitt, von Pfarrer ParET-W.
Anhang.
Mittelalterliche Funde.
Hundersingen OA. Münsingen. Im Winter 1909/10 wurde der
Trümmerhiigel der sogen. Oberburg am nordwestlichen Ausgange des Dorfes,
wo der Weg auf die rechtsseitigen Höhen (an der Ziegelei vorbei) zu steigen
beginnt, stark abgegraben. Es ist eine mittelalterliche Burg auf einer
vorgeschichtlichen Wohnstelle. Von hier stammt u. a. die Fundb. XV
1. Plattengrab mit Skelett mit Bronzeschnallenring,2,2 X 1,3 cm
im Licht, oval, i Sax, 36 cm lang. (Altert.-S. A 132, 1. 2.)
2. Östlich davon: Plattengrab mit Skelett ohne Beigaben. Maße
des Grabs 0,95 (Nord—Süd), 2 m (Ost—West); der Grube 0,80 X 1,60 m.
Der Kopf war auf die rechte Seite geneigt; das rechte Bein war etwas
in die Höhe gezogen. Die ganze Südhälfte war gen Süden gerutscht.
Die Aufmauerung des Grabes, das auch oben mit Platten gedeckt war.
begann 20 cm über dem untersten Niveau der Grube. ihü m davon
nach Osten lag eine Lanzenspitze.
3. Grab ohne Platten; in der Fußgegend Reste eines Gefäßes.
Östlich davon und nördlich des ersten Grabes lagen im Boden
ca. 80—100 cm über dem alamannischen Grabniveau 8 graue Tongefäße
(Abb. 22), 6 ganz erhalten, 1 halb, mit breitem Bandhenkel, die anderen
ohne Henkel, 4 davon mit Stempeln verziert, von 8 ist nur der Boden
erhalten. Bei einem Gefäße, das in eine Grube von 60 cm Breite und
25—30 cm Tiefe gestürzt war, lagen noch einer der unten genannten
Saxe und 1 Messer. Weitere Einzelfunde sind: 1 bronzene Riemen-
zunge, 10 cm lang, verziert; 1 verzierter Bronzeknopf und I glattes
bronzenes und 1 eisernes Knöpfchen (Altert.-S. A 146, 1 a—d); an
Waffen noch 1 Sax mit 58 cm, einer mit 50, einer mit 40 cm Länge,
1 schmales Messer mit 30 cm, eines mit noch 27 cm, eines mit 14,5 cm
Länge; 2 Lanzenspitzen mit 45 und 30 cm Länge; eiserne Gürtelplatte
10 X 5 cm 2 eisernen Nägeln. Die Funde sind von der städt. Straßen-
bauinspektion der K. Altertumssammlung überwiesen (A 146). G.
Wendlingen OA. Kirchheim u. T. 1908 wurden auf einem Acker
hinter Gottlob Heilemanns Haus (nahe der Wirtschaft „Germania“)
ausgegraben: 1 eiserner Schildbuckel, 1 bronzenes Becken mit Henkel,
3 eiserne Riemenzungenreste, davon einer mit Bronzenägeln. Altert.-
Sammlung 250. G.
Wittendorf bei Loßburg OA. Freudenstadt. Beim Einebnen eines
Ödlandes am Abhang des Laibergs fand der Grundeigentümer A. Ruoff
im Frühjahr ein Grab mit 1 Lanzenspitze, 36 cm lang, und 1 Sax, 53,5 cm
lang. (Altert.-S. A 268.) Im Dezember stieß R. auf ein weiteres Grab:
darin 1 Spatha mit Griff, beschädigt; 1 Sax, 48,5 cm lang; aus Bronze
4 Knöpfe, 2 durchbrochene Schnallenstücke, ein glattes Bronzeplätt-
chen; aus Eisen 2 silbertauschierte große Schnallen, 1 silbertauschiertes
Gegenbeschläg einer Schnalle, 1 Schnallenring, 1 Bügel einer Tasche,
1 Gehänge. Altert.-S. 349. Mitt, von Pfarrer ParET-W.
Anhang.
Mittelalterliche Funde.
Hundersingen OA. Münsingen. Im Winter 1909/10 wurde der
Trümmerhiigel der sogen. Oberburg am nordwestlichen Ausgange des Dorfes,
wo der Weg auf die rechtsseitigen Höhen (an der Ziegelei vorbei) zu steigen
beginnt, stark abgegraben. Es ist eine mittelalterliche Burg auf einer
vorgeschichtlichen Wohnstelle. Von hier stammt u. a. die Fundb. XV