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Die Fundstätte befindet sich auf einer Anhöhe (258,08 ü. M.)
rechts des Neckars und der heutigen Landstraße Cannstatt—Plochingen,
unterhalb der Obereßlinger Kirche neben dem Friedhof. Man hat
von hier aus einen freien Ausblick über das Neckartal, im Rücken den
heutigen Schurwald. In der Nähe ist das Kastell Köngen, noch näher
die Berkheimer große Villa im „Steinriegel“. Wertvoll mag auch die
benachbarte Furt durch den Neckar bei der Obereßlinger Schwert-
mühle für den Verkehr mit Köngen und dem Berkheimer Nachbar
gewesen sein. Unten führt auf der rechten Neckarseite die Römer-
straße Cannstatt—Plochingen (meist unter der heutigen Straße) vorbei.
Jenseits läuft auf der Höhe (die sie wohl vom Brühl ab erklimmt) die
freilich erst von der Nellinger Linde ab sicher festgestellte linksufrige
römische Neckarstraße von Cannstatt-Berg nach Köngen.
Der Bau selbst. Die Maße dazu, die Höhen der erhaltenen
Mauerüberreste, vom gewachsenen Boden aus gemessen, welche mit (h)
bezeichnet und in Zentimetern angegeben sind, sind aus dem beigefügten
Plan (Abb. 11) leicht ersichtlich. Die Geländeaufnahme und die Maße
lieferte in dankenswerter Weise Herr Geometer R. Zeininger. Die
Vorderfront des dem Süden zugekehrten Baus mißt etwa 28 m im Licht
Abb. 11. Grundriß der Obereßlinger Villa.
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