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1 Einführung

1.1 Inhalt und Aufbau dieses Buches 1.2.7 Eine Arbeitsdefinition

1.2 Begriffsklärung und Arbeits- 1.3 Geschichtliche Entwicklung
definition 1.4 Klassifikation von Problemen

1.2.1 Wie entstehen eigentlich 1.4.1 Taxonomie von Arlin
Probleme? 1.4.2 Klassifikation von Dörner

1.2.2 Verschiedene Definitionsvor- 1.4.3 Taxonomie von Liier und Spada
schlage 1.4.4 Taxonomien komplexer

1.2.3 Integration der Definitionsver- Probleme

suche 1.5 Zur Einordnung problemlösenden

1.2.4 Zum Verhältnis von Denken Denkens in die Architektur psychischer
und Problemlösen Funktionen

1.2.5 Zum Verhältnis von Problem- 1.6 Zusammenfassung
lösen und Entscheiden

1.2.6 Zur Phänomenologie des Den-
kens

Die Begriffe »Denken« und »Problemlösen« wecken Assoziationen, die positiv
besetzt sind. Wer ein guter »Denker« oder eine erfolgreiche »Problemlöserin« ist,
genießt im sozialen Umfeld Anerkennung und wird um Rat gefragt. Beide Kon-
zepte, die miteinander verwandt sind, charakterisieren offenbar erstrebenswerte
Eigenschaften, die sowohl im schulischen wie beruflichen Umfeld als auch im
Privatleben geschätzt werden. Sie dienen zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit
im kognitiven Bereich und stellen eine der Grundlagen dessen dar, was man her-
kömmlich »Intelligenz« nennt. Problemlösen zählt im Rahmen groß angelegter
internationaler Schulleistungsstudien heute zu den sog. Schlüsselqualifikationen,
die im Unterschied zu den bereichsspezifischen Kompetenzen als »crosscurricula-
re«, d. h. fächerübergreifende Fähigkeit betrachtet werden. Problemlösen gehört
aber auch zu den Kernaufgaben von Führungskräften im ökonomischen wie
politischen Bereich - kurz: Es gibt eigentlich kaum einen Bereich menschlichen
Lebens, in dem Problemlösen nicht bedeutsam wäre!

Problemlösendes Denken bezieht sich auf die geistigen Funktionen, die in der
Geschichte der Menschheit Gutes wie Schlechtes hervorgebracht haben. Viele
nützliche, aber auch viele schreckliche Erfindungen sind durch Nachdenken ent-
standen - für das Überleben der Spezies Mensch auf unserem Planeten Erde sind
wir mehr als je zuvor darauf angewiesen, dass in die Zukunft blickende Vernunft
regiert und nicht nur das Hier und Jetzt die Handlungen diktiert. Diese planende
Vorausschau ist ebenfalls Teil der psychischen Funktionen, mit denen sich dieses
Buch beschäftigt.

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