Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bemerkungen über das Gewebe des Kopfskeletes. 249

der Persistenz des Knorpelcraniums erklären. Der Zustand der Differenz des
Gewebes ist aber keineswegs bei allen Selachiern ein gleichartiger, vielmehr
ergibt sieh erstlich eine graduelle Verschiedenheit derart, dass in den einzelnen
geweblichen Formen bei den Xotidaniden die geringste Mannichfaltigkeit besteht,
indess dieselbe bei den übrigen Haien zunimmt und am meisten bei den Rochen
waltet. Auch durch die Vergleichung der Gewebe ergibt sich somit für die
einen eine grössere, für die anderen eine geringere Entfernung von einem ursprüng-
lichen, indifferenten Zustande. Zweitens spricht sich in den einzelnen Differen-
zirungen eine Divergenz des Charakters aus, insofern einzelne Verhältnisse sich
innerhalb engerer Gränzen halten und sogar auf Gattungen oder Arten beschränkt
erscheinen.

2) Die bedeutendste Differenzirung bildet die Verkalkung einer Knor-
pelschicht. Die Verkalkung erscheint auf der niedersten Stufe bei den Noti-
daniden, wo sie theils durch einzelne Krümeln, theils durch unregelmässige
Plättchen repräsentirt wird. Die letzteren werden zu constanten Gebilden und
gewinnen schon bei den anderen Haien eine reguläre Form, die bei den Rochen
noch weiter ausgebildet erscheint. Mit der Indifferenz dieser Plättchen bei den
Notidaniden ist die geringe Mächtigkeit und eine grössere Beschränkung der Aus-
dehnung an den Theilen des Kopfskeletes verbunden, so dass auch darin jene
Selachierfamilie sich tiefer stellt.

Auch aus der vergleichenden Beurtheilung des im Kopfskelete der Sela-
chier erscheinenden Gewebes geht somit eine Bestätigung eines Theiles der That-
sachen hervor, zu deren Erkenntniss die anatomische Vergleichung geführt hatte.

Cegenbaor, Untersuchungen. III.
Bildbeschreibung
Für diese Seite sind hier keine Informationen vorhanden.

Spalte temporär ausblenden
 
Annotationen