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Dritter Abschnitt. Allgemeine Ergebnisse und Reflexionen.

Dritter Abschnitt.
Allgemeine Ergebnisse und Reflexionen.

Am Kopfskelet der Selachier sind zwei gesonderte Theile unterschieden
worden: das continukiiche Cranium und eine Anzahl von ventralen Bogengebil-
den, die Visceralbogen. Wie vorzüglich aus dem Verhalten der Nerven nach-
zuweisen war, müssen die Visceralbogen als zum Cranium gehörig betrachtet
werden, für welches die Nerven eine den Visceralbogen adaequate Segmen-
tirung zu erkennen geben. Diese ist von einer am Cranium verschwundenen
Metamerenbildung ableitbar, welche an den Visceralbogen fortbesteht, wenn
auch durch differente Umbildungen der .einzelnen Bogen vielfach unkenntlich
gemacht.

Die aus dem Verhalten zu den Nerven ableitbare Segmentirung des Cra-
niums trifft nur einen Theil desselben, jenen, der basal von der Sattellehne bis
zum Anschlüsse an die Wirbelsäule oder bis zum Foramen occipitale reicht.
Dieser Abschnitt setzt sich unmittelbar von der Wirbelsäule her fort, in niederen
Zuständen sogar ohne deutlich bestimmbare Gränze; er wird wie die Wirbelsäule
von der Chorda dorsalis durchsetzt, welche hier wie in der Wirbelsäule in ein-
zelnen Fällen fortbesteht, und endlich geht die perichordale skeletogene Schicht,
welche die Anlage dieses Cranium-Abschnittes hervorgehen lässt, dieselben Dif-
ferenzirungen ein, wie an der Wirbelsäule, indem sie eine besondere die Chorda
umgebende Gewebsschicht bildet: die skeletogene Chordascheide.

Derselbe Abschnitt des Craniums lässt sämmtliche mit Spinalnerven
homodyname und desshalb die Metameren kennzeichnende Kopfnerven austreten
und ihm entspricht das Gerüste der Visceralbogen, an welches die ventralen
Aeste jener Nerven sich verbreiten.

So ist an einem nicht unbeträchtlichen Theile des Craniums eine Reihe
von sehr wichtigen Uebereinstimmungen mit der Wirbelsäule zu sehen, daher
wird dieser Abschnitt des Craniums aus einem mit der Wirbelsäule ursprünglich
gleichwerthigen Stücke des Axenskeletes hervorgegangen betrachtet werden müssen,
zumal die Verschiedenheit von der Wirbelsäule aus secundären Anpassungen an
neue Differenzirungen entstanden nachzuweisen war. Nach Entfernung jener
Aenderungen bedingenden Momente hebt sich die Verschiedenheit des Craniums
von der Wirbelsäule. Wie die Sonderung des Craniums als Ganzes nicht ein-
mal bei allen Selachiern vollständig ausgeführt ist, da noch bei den Notidaniden
die Occipital-Ttegion sich contiiwirlicb der Wirbelsäule verbindet, so erscheint
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