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Bemerkungen über das Gewebe des Kopf'skeletes.

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Bogen. Sie ordnen sich dem mächtigen Kieferbogen unter, gestalten sich zu
blossen Anhängen desselben, den Lippenknorpeln.

Der vierte primitive Visceralbogen verliert zwar seine Beziehung zu den
Kiemen nicht ganz, aber sein oberes Stück gewinnt Verbindungen mit dem Kie-
ferbogen, wie auch das untere Glied durch mächtigere Ausbildung der Copula
in geänderte Verhältnisse tritt. Die übernommenen Leistungen sind mannich-
fache, da aber die Copula die Stütze der Zunge abgibt, wird der Bogen als
Hyo'idbogen unterschieden.

Mehr gleichartig differenziren sich die vier folgenden Visceralbogen, welche
Stützen der Kiemen bleiben und mit diesen ihrer Bedeutung gemässe Ausbildun-
gen erfahren. Es sind die ausschliesslich als Kiemenbogen fortbestehenden Theile
des Visceralskeletes, indess der letzte, neunte Visceralbogen in andere Verwen-
dung tritt.

Ob die Zahl der Visceralbogen sich auch ursprünglich hiemit beschränkte,
oder ob sie allgemein eine grössere war, wie sie es noch bei den Notidaniden
ist, oder vielleicht diese noch übertraf, kann nicht sicher erwiesen werden.

Dritter Abschnitt.
Bemerkungen über das Gewebe des Kopfskeletes.

Von den auf die Textur des Kopfskeletes bezüglichen Verhältnissen will
ich einige der Punkte hervorheben, welche von allgemeinerer Bedeutung sind
und besonders auf jene Fragen sich beziehen, welche ich mir in dieser Arbeit
als Ziel steckte. Dass ich dabei nicht Alles berührte, was Diesem oder Jenem
wichtig scheinen könnte, ist zwar selbstverständlich, sei aber hier ausdrücklich
erwähnt. In der Consistenz des das Kopfskelet zusammensetzenden Knorpel-
gewebes finde ich bei Hexanchus die Eigenthümlichkeit, dass dieselbe viel weicher
ist als bei anderen Haien. Das Cranium theilt dieses Verhalten mit dem Vis-
ceralskelet und an ersterem ist -es der Ethmoidalabschnitt, an welchem die
weiche Beschaffenheit einen hohen Grad erreicht. Diese Erscheinung trifft nicht
etwa auf Rechnung der geringeren perichonclralen Verkalkung, von der später
gehandelt werden soll, sondern findet sich am eigentlichen hyalinen Knorpel.
In gemindertem Maasse besteht sie auch noch bei Her>tanchus, besonders am
Visceralskelet, doch ist die Consistenz hier mehr im Anschlüsse an die anderen
Haie.
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