Geleitei von dem Beftreben, [eine Gedanken und An-
fichten nach Form und Inhalt fo treu als möglich zulam-
menzufallen und wiederzugeben, was fein hoher Geifi in
langjährigem Sinnen erforfcht und geprüft und was durch
hingebendes Studium fich zu feiner feiten Überzeugung
verkörpert hat, möchten fie nun gefinnungsverwandten Kreifen
das Vermächtnis nicht länger vorenthalien. Vertrauens-
voll übergeben fie diefes foweit als möglich geordnet der
Öffentlichkeit, einiges als zufammenhängendes Ganzes,
anderes wieder nur lofe gefügt nach der Art des Stoffes
und Inhaltes.
Es find die Anfchauungen eines Mannes, der an feinen
Idealen fefthielt, unbekümmert um die Glaubensfäfce derNeuerer,
wobei er vielleicht, wenn Jakob Burckhardt recht behält, ein
inneres Gefefe überfah; da§ auf Perioden der idealifiifchen
Darftellungsweife eine realiftifche zu folgen pflegt, weil jene
ihren Kreis durchlaufen hat und in derbem Naturalismus
(Primitivismus in der Architektur) neue Mittel der Wirkung
erhofft oder der Wirklichkeit neue Seiten des Schönen abge-
winnen will. Wir liehen heute Vorgängen gegenüber, wie fie
fich zur Zeit Conftantins des Großen abfpiellen.
Die Träger jener Epoche blieben zunächft wohl Sieger,
aber die Gefallenen richteten fich wieder auf in den ewig
jungen Werken der italienifchen RenaiHance.
Oder waren es gerade diefe und andere verwandte
hiflorifche Vorgänge, die unfern Freund bewogen, fich felbfl
treu zu bleiben und ihn im Glauben ftärkten, datj, wer da
ausharret, gekrönt wird?
. ■■■■ VIII ... .
fichten nach Form und Inhalt fo treu als möglich zulam-
menzufallen und wiederzugeben, was fein hoher Geifi in
langjährigem Sinnen erforfcht und geprüft und was durch
hingebendes Studium fich zu feiner feiten Überzeugung
verkörpert hat, möchten fie nun gefinnungsverwandten Kreifen
das Vermächtnis nicht länger vorenthalien. Vertrauens-
voll übergeben fie diefes foweit als möglich geordnet der
Öffentlichkeit, einiges als zufammenhängendes Ganzes,
anderes wieder nur lofe gefügt nach der Art des Stoffes
und Inhaltes.
Es find die Anfchauungen eines Mannes, der an feinen
Idealen fefthielt, unbekümmert um die Glaubensfäfce derNeuerer,
wobei er vielleicht, wenn Jakob Burckhardt recht behält, ein
inneres Gefefe überfah; da§ auf Perioden der idealifiifchen
Darftellungsweife eine realiftifche zu folgen pflegt, weil jene
ihren Kreis durchlaufen hat und in derbem Naturalismus
(Primitivismus in der Architektur) neue Mittel der Wirkung
erhofft oder der Wirklichkeit neue Seiten des Schönen abge-
winnen will. Wir liehen heute Vorgängen gegenüber, wie fie
fich zur Zeit Conftantins des Großen abfpiellen.
Die Träger jener Epoche blieben zunächft wohl Sieger,
aber die Gefallenen richteten fich wieder auf in den ewig
jungen Werken der italienifchen RenaiHance.
Oder waren es gerade diefe und andere verwandte
hiflorifche Vorgänge, die unfern Freund bewogen, fich felbfl
treu zu bleiben und ihn im Glauben ftärkten, datj, wer da
ausharret, gekrönt wird?
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