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VII.

Lcrlin und Peter non Cornelius.

1859.

^Zch drängte mich mit der großen Menge des Publikums
durch die Säle der beiden Museen, deren eins so eben erst für
alle Welt geöffnet wurde. Das ältere, die Gemäldegalerie und
das Antikenkabinet enthaltend, gewinnt dadurch für Viele er-
neuten Reiz, denn den der Neuheit hatte es für fein Theil längst
eingebüßt. Kein Deutsches Museum vielleicht ist in so hohem
Grade wie dieses zum Studium der Kunst geeignet. Beide
Gebäude vereint, die Originale hier, die Copien dort, bilden
gleichsam eine Kunstburg, die für den welcher fie geistig erobert
hat, unerschöpfliche Schätze in sich schließt, denn mit der Be-
trachtung dieser Werke kann niemals abgeschlossen werden.

Jn einer Stunde läßt der, welcher hier bekannt ist, die
Entwicklung der gesammten bildenden Künste vor seinen Augen
vorübergleiten; was zwei Jahrtausende arbeiteten, von den An-
fängen Egyptens bis zu den Arbeiten der kaum verflossenen
Epoche, steht vereinigt zusammen und erzählt von den Tagen
seiner Entstehung.

Wie verstümmelt und elend zerschlagen liegen die herrlichen
Gestalten, einst thronende Bewohner der athenischen Akropolis,
nun als erbarmungswürdige Klumpen vor uns! Wie kalt und
 
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