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Worrede zur zweiten Uuftage.

^s sollte auch für die zweite Auflage der Titel „Zehn
Essays" stehen bleiben, weil das Buch unter ihm einmal be-
kannt geworden ist. Die neu hinzugefügten sieben Stücke sind
demzufolge als Anhaug bezeichnet wordcn. Sechs vou ihnen
sind 1883 geschrieben worden und nur eiues, Nr. XI, ist 1861
entstanden.

Die älteren zehn Stücke sind, geringfügige Aenderungen
ausgcuommen, wiederholt worden wie sie vorlagen. Hier
und da schien nöthig, darauf hinzuweisen, daß manches in un-
seren Zuständen sich geändert habe. Denn unsere Museen be-
treffend z. B. weiß jedermann, wie vortrefflich sic heute ver-
waltet werden und mit wie ausreichenden Mitteln sie ausge-
stattet siud. Was die k. Akademie der Künste dagegen anlangt,
so hat auch ihre letzte Umgestaltuug meine Ueberzeugung nicht er-
schüttert, daß die Principien, von denen ausgegangen wird, oder
ausgegangen zu werden scheint, nicht die richtigen seien.

Unsere Kunstakademie erweckt den Glauben, als sei es einem
jungen Manne, der als Schüler aufgenommen worden ist, mög-
lich, bei fleißiger Arbeit dahin zu gelangen, „Kunstwerke" zu
produeiren. Einer Kunstakademie kann jedoch die Kraft, eine
solche Förderung zu erzielen, eben so wenig eigen sein wie un-
 
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