Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
VII. D / S ZWEITE BILDNIS
(BÜRGER KRONENTYPUS)

12. Rom, Vatikan Sala a Croce Greca 581;
13. Samos, Museum;
14. Florenz, Uffizien;
15. Florenz, Palazzo Corsini;
16. Kopenhagen, Glyptothek 543 a;
17. Kopenhagen, Glyptothek 672;
18. Mantua, Palazzo Ducale (Levi, Sculture . . . Mantova Taf. 67, a);
19. Paris, Louvre 1265;
20. Rom, Palazzo Torlonia (Monumenti Torlonia Taf. 48 Nr. 189);
21. Rom, Vatikan Bibliothek (unveröffentlicht).
21 A. Rom, Vatikan, Magazine (Catalogo Taf. 102, 647).
Mit leichten Abwandlungen des Typus:
23. Ostia, Museum;
24. London, Britisches Museum.
Gleich wie auf den Münzen im Jahre 103 ein neues Bild Traians erscheint, das
entscheidende neue Züge zum erstenmal klar formuliert, so treffen wir auch
unter den rundplastischen Porträts auf eine Gruppe, die sich von der ersten
deutlich abhebt, viele Züge von später entscheidender Wichtigkeit zum ersten-
mal vorträgt und allem Anschein nach noch früh in seiner Regierung ent-
standen ist. Die Kolossalköpfe im Louvre und in der Sammlung Torlonia,
beide mit dem Schmuck der corona civica, zeigen den neuen Typus voll ent-
wickelt. Die Stelle, an der die verschiedenen Locken gegeneinanderstoßen, ist
aus der Mitte der Stirn gegen die linke Schläfe hin verschoben und sitzt nun
über dem linken Auge, bald mehr nach innen zu (Taf. 10, b), bald in der Mitte
darüber (Taf. n, b; Mantua), meist ziemlich weit außen, über dem äußeren
Aaigenwinkel. Von dort aus schwingt der kleinere Teil der Locken zum Ohr
hin, während die Hauptmasse des Haares in die entgegengesetzte Richtung ge-
strichen ist. Der Kranz der Strähnen ist gleichmäßig dicht, es hebt sich keine
besondere Gruppe heraus. In der Bildung des Gesichts ist trotz aller Unter-
schiede im einzelnen zu beobachten, daß die Formen sicherer erfaßt sind als
beim ersten Bildnis, daß aber immer noch reichlich Raum für die individuelle
Interpretation des Künstlers gelassen ist. Nachklänge dieses Typus finden sich
auch an der Traianssäule (Taf. 40, d), allerdings nicht unbeeinflußt von der
späteren Entwicklung, was vor allem im Physiognomischen festzustellen ist.
Näher kommen wir mit den Münzbildern des Jahres 103, die von dieser
Schöpfung abhängig sein müssen: die nämlichen volleren, breiteren, ge-
wichtigeren Formen des Porträts treffen wir auch auf ihnen an. Nach dem
zweifachen Vorkommen der Bürgerkrone in dieser Gruppe (Köpfe in Paris und

Taf. 10, a
Taf. 11, b
Taf. 12, a-b
Taf. 12, d
Taf. 1; 11, a
Taf. 10, b
Taf. 13, a

Taf. 14, a-b
Taf. 11, c

75
 
Annotationen