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Günther, Hubertus
Bramantes Tempietto: die Memorialanlage der Kreuzigung Petri in S. Pietro in Montorio, Rom — München, Univ., Diss., 1973

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https://doi.org/10.11588/diglit.5896#0049
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- 39 -

• Die Gestalt des Klosters bis zu Bramantes Ein-
griff

Die Ende des 15. Jahrhunderts errichtete Kirche hat
lm Wesentlichen ihre ursprüngliche Form bewahrt. Sie
stand allseitig frei; die Seitenkapellen traten an bei-
den Flanken als flache Ausbuchtungen in Erscheinung.

er Eingang lag zu ebener Erde. Es gab keinen Vorplatz:
v°n der Fassade fiel der Gianicolo steil zur Stadt hin
ab- Ein steiler Weg führte direkt zum Kloster.

Auch die unter Ludwig XI. begonnene Raumflucht, die
den Chor der Kirche mit dem Kreuzgang verbindet, blieb
erhalten. Das heutige Treppenhaus und der Korridor vor
den Zimmern waren ursprünglich nicht vorgesehen.

Der Konvent gehörte noch zum mittelalterlichen Bau-
bestand des Klosters. So unbedeutend und klein das Klo-
ster war, so bescheiden wird er gewesen sein; vielleicht
wurde er jedoch ab 1472 renoviert. Sein Grundriß blieb
"eim Umbau im 16. Jahrhundert weitgehend erhalten.
wenigstens an der Südseite kann der Kreuzgang kaum ein
Obergeschoß gehabt haben, denn der Umgang grenzte di-
rekt an die Trennmauer zum Hof neben der Kirche: Hinter
dem Umgang lagen keine Zimmer.

Zwischen der Kirche und dem Konvent lag bereits seit
dem Mittelalter ein weiter Zwischenraum. Im Westen
begrenzte ihn der Sakristeiflügel, im Osten aber war
er offen. Das Gelände senkte sich von der Kirche zum
Kreuzgang um ca. Im, während der natürliche Abfall
des Gianicolo von Westen nach Osten wohl wie im Kreuz-
Sang ausgeglichen war.

Eine Erderhebung zeichnete die Mitte des Hofes aus.
Sie bedeckte eine kleine unterirdische Rotunde, die
heute die Krypta des Tempietto bildet.
 
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