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Günther, Hubertus
Bramantes Tempietto: die Memorialanlage der Kreuzigung Petri in S. Pietro in Montorio, Rom — München, Univ., Diss., 1973

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https://doi.org/10.11588/diglit.5896#0154
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- 144 -

IX. Formale Vorbilder

aus und bezieht deshalb den Passus nicht auf einen
solchen Peripteros, sondern immer auf Rotunden
mit innerem Umgang wie S. Stefano Rotondo und S«
Constanza. Dies findet für ihn darin seinen Sin«j
daß nur solche Rundbauten in der christlichen
Architektur Verwendung fanden. Entsprechend kennt
Francesco nur die Rotunde ohne alle Umgänge und
mit einem inneren (und dann evtl. auch äußerem)
Umgang, vgl. Kodex Magliabechiano, fol. 39 ff- u'
45 ff. bzw. Kodex Senese, f ol. 51 v ff-r u. 54 V
ff. (Ed. 1967, S. 394 ff. u. 4o9 ff.).

13. Vitruv rechnet sogar mit mehr als 16 Säulen im
Peristyl, vgl. Anm. 15.

14. cf. Kat. AZ Nr. 13

15. Entsprechend wich Bramante auch von der in der An-
tike üblichen Zahl der Säulen im Peristyl ab:
Statt 18 oder mehr (vgl. Rosenthal, S. 60, Anm.
16) wählte er 16 Säulen, um den Grundriß des Tem-
pietto über vier Achsen symmetrisch zu gestalten.

16. B. Baldi, Scamilli impares Vitruviani, Augsburg
1612, S. 33 f.: "ßuod quidem ille non ignorauit, <ll
in Tiberis ripa rotundam aedem,.quam Diui Stephanl
appellant, (nonnulli Vestae fuisse templum con-
tendunt) exaedeficauit; nouit id quoque Bramantes
noster, ut in ea aedicula videre est quam Romae in
monte Aurelio Diuo Petro dicatam construxit." Vgl-
bes. auch die Textabb. Baldis auf der gleichen
Seite.

17. cf. Kat. AZ Nr. 15
 
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