Der Ungariſche
14.8 w;
weil eine Parthey der andern gewachſen ſchiene / wo- | Jjlllllll
fern es demnach den Chriſten beliebte / wolte man den | jj l
Streit aufheben/ und könte einjeder seines Wegs fah- | yulll
renund ſein Gut behalten / was aber die erlôſete Scla- [yl
ven anlangget / möchten dieſelbe ihre Freyheit behalten. | auailkl
Ich muß vorher / ſprach hierauf Diego zu dieſem
Lieuteant / prüfen/ ob auch ich einen recheſchaffenen | \
Kämpffer unter den Türcken finden möge / darumwird | ||
man mir und dir einen Kampff gönnen / wornach fich
unſerer beyder Völcker Glück richten wird. Das ſſoll
mir lieb ſeyn / antwortete jener / und tratt alſobaldin
den Kreiß / Diego ſtellete ſich vor ihn / und als ſie ihre
beyde Säbel beſichtigen laſſen / welche man vor auf-
richtig erkandte / giengen fie beyderſeits mie höchſter
Fürſichtigkeit auf einander loß / ein jeder thäte ſein be-
ſtes/ und wünſchete ſeinen Säbel von Feindes Bue
roth zu ſehen / die Schilde mufken am meiſten geſundi
get haben / weil ſie ſo vielfältig verwundee wurden.
Es war niemand unter den Zuſchauern / der jemahlen
einen ſolchen fürſichtigen Zwey-Kampff geſehen hatt)
dann ob ſie gleichalle beyde jeder nach ſeines Gegen-
parts Leib trachtete / kamenihnen doch die Schildeal-
leimalin den Weg. Diego hatte ſein Lebtage auf dien
se Weiſe nicht gekämpffer / dannenhero ward er zor-
nig/ daß ſichder Streit ohne einigen Vortheil ſo lan-
ge verzog. Er faſke aber eine andere Reſolution / lief
ſeinem Gegentheil ein / und warff ihn/ als ein fertiger
Ringer / in einem Augenblick zu Boden / nahm ihtt
darauſf den Säbel / und alſobald gab ihm der Türck |
auch das Schild mit dieſen Worten : Tapfferer
Held, du haſkt gewonnen/nimm hin meinen Schild zunt
Zeichen meiner Ergebung / dann ich bin dein Sclave.
Wodu aber die Veränderung deß Glücks nicht gann
auß dem Sinn ſchlägeſt / ſo wirft du mich alſo hate!
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F k, ug
TM w 4 f. F E q s
t . '4 ' t
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Heli
ilyaGiu
int
| iili did
ſtt/Anut
H1tua
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weil eine Parthey der andern gewachſen ſchiene / wo- | Jjlllllll
fern es demnach den Chriſten beliebte / wolte man den | jj l
Streit aufheben/ und könte einjeder seines Wegs fah- | yulll
renund ſein Gut behalten / was aber die erlôſete Scla- [yl
ven anlangget / möchten dieſelbe ihre Freyheit behalten. | auailkl
Ich muß vorher / ſprach hierauf Diego zu dieſem
Lieuteant / prüfen/ ob auch ich einen recheſchaffenen | \
Kämpffer unter den Türcken finden möge / darumwird | ||
man mir und dir einen Kampff gönnen / wornach fich
unſerer beyder Völcker Glück richten wird. Das ſſoll
mir lieb ſeyn / antwortete jener / und tratt alſobaldin
den Kreiß / Diego ſtellete ſich vor ihn / und als ſie ihre
beyde Säbel beſichtigen laſſen / welche man vor auf-
richtig erkandte / giengen fie beyderſeits mie höchſter
Fürſichtigkeit auf einander loß / ein jeder thäte ſein be-
ſtes/ und wünſchete ſeinen Säbel von Feindes Bue
roth zu ſehen / die Schilde mufken am meiſten geſundi
get haben / weil ſie ſo vielfältig verwundee wurden.
Es war niemand unter den Zuſchauern / der jemahlen
einen ſolchen fürſichtigen Zwey-Kampff geſehen hatt)
dann ob ſie gleichalle beyde jeder nach ſeines Gegen-
parts Leib trachtete / kamenihnen doch die Schildeal-
leimalin den Weg. Diego hatte ſein Lebtage auf dien
se Weiſe nicht gekämpffer / dannenhero ward er zor-
nig/ daß ſichder Streit ohne einigen Vortheil ſo lan-
ge verzog. Er faſke aber eine andere Reſolution / lief
ſeinem Gegentheil ein / und warff ihn/ als ein fertiger
Ringer / in einem Augenblick zu Boden / nahm ihtt
darauſf den Säbel / und alſobald gab ihm der Türck |
auch das Schild mit dieſen Worten : Tapfferer
Held, du haſkt gewonnen/nimm hin meinen Schild zunt
Zeichen meiner Ergebung / dann ich bin dein Sclave.
Wodu aber die Veränderung deß Glücks nicht gann
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