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Universität Heidelberg [Editor]
Akademische Mitteilungen für die Studierenden der Ruprecht-Karls-Universität zu Heidelberg: Sommer-Halbjahr 1914 — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.25144#0042
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Heibelbeegeb Akademische Mitteiluhgew

Direktors der medizinischen Klinik event. des Inhabers
des Lehrauftrags für Nervenpathologie; an zweiter Stelle
auch auf Antrag anderer Fakultätsmitglieder und Insti-
tutsvorsteher.

Die Höhe der einzelnen Beträge, die Zahl der zu ge-
währenden .Beihülfen wird von der medizinischen Fakultät
bezw. einer von derselben zu bildenden Kommission be-
stimmt.

Heidelberg, den 15. April 1914.

Der Dekan.

Medizinische Fakultät.

Bekanntmachung-.

Bewilligung von Unterstützungen aus
der Walter Erb-Stiftung betr.

Aus Mitteln der Walter Erb-Stiftung können unbe-
mittelte Kranke und Rekonvaleszenten unterstützt werden.

Anspruch auf Unterstützung haben in erster Linie
kranke Studierende der Medizin, die einen Er-
holungsaufenthalt, eine Luftkur und dergleichen machen
müssen; demnächst die etwa in gleicher Lage befindli-
chen Assistenten der Heidelberger medizinischen Klinik
(inkl. der Nervenklinik); nach diesen auch Studierende
anderer Fakultäten und Assistenten anderer Kliniken,
und — wenn Mittel verfügbar bleiben — auch andere
bedürftige und würdige Personen der besseren Stände, wie
Lehrer und Lehrerinnen, kleine Beamte, Kaufleute usw.

Unterstützunsgesuche sind unter Beilage von Zeug-
nissen bei dem Herrn Direktor der medizinischen Klinik
einzureichen.

Heidelberg, den 15. April 1914.

Der Dekan.

Das „Akademische Viertel auf der Buchgewerbeausstellung.

Allen Leipzigern, die das Verschwinden von Alt-Leipzig auf
der vorjährigen Ausstellung bedauert haben, ist ein vollwertiger
reizvoller Ersatz in dem sogenannten „Akademischen Viertel“ ge-
boten, das die Sonderausstellung „Der Student“ bildet, und von
dem Kenner jetzt schon behaupten, dass es eine Stätte von
stimmungsvollstem Reize, voll romantischer Schönheit und heiter-
ster Fröhlichkeit werden wird, wie sie bisher noch keine
Ausstellung gehabt hat.

Inmitten grüner Baumgruppen ist ein abgeschlossener Block
von Baulichkeiten geschaffen worden, der einen geräumigen
Kneiphof umschliesst so recht geeignet, um das Studentenleben
mit all seinem Reichtum an Poesie und Fröhlichkeit lebendig
werden zu lassen. Eine freie Nachbildung des Heidelberger
Schlosses (Otto Heinrichsbau, Glockenturm, Gläserner Saalbau,
Friedrichsbau) ist vor allem bestimmt, die reichen Schätze aufzu-
nehmen, die zur Verfügung gestellt worden sind. Daneben
erhebt sich ein neuzeitliches Verbindungshaus, das für die
Aufnahme der studentischen Ausstellung bestimmt worden
ist. Ein trotziger Torturm schützt den Eingang zur Ausstellung.
Daran schliessen sich ein Gasthaus (Exkneipe), sowie eine Wein-
wirtschaft mit Theater an und bilden so einen geschlossenen
Ring um den Kneiphof.

Wohl jeder wird gern teilnehmen an dem fröhlichen unbe-
kümmerten Studentenleben, das sich vor seinen Augen in den
der Geselligkeit gewidmeten Räumen des „Akademischen Vier-
tels“ entfaltet. Im Studentenhaus wird ein lustiges Kom-
mersieren anheben oder ein Exbummel nach dem Gasthaus statt-
finden, wo sich ein Exkneipleben entwickeln wird, wie man es
so schön und stimmungsvoll nur noch an kleineren Universitäten
findet. Freunde einer feuchtfröhlichen Gemütlichkeit werden im
Fassbau des Schlosses bei Schoppenwein behagliche Stunden
verleben. Für Unterhaltung wird auch das Theater sorgen, für
das hervorragende Kräfte vertraglich gewonnen wurden. Hier
sollen vor allen Dingen Einakter und heitere Vorführungen ge-
boten werden, und auch sonst ist für Belustigungen mancherlei Art
gesorgt. Der grosse Hof soll durch studentische Aufzüge, Fecht-
turniere usw. belebt werden, ferner sind Schlossbeleuchtungen
geplant, während im Gasthause Gelegenheit gegeben sein wird,
dem Tanze zu huldigen.

Einen ungemeinen Anklang hat diese neuartige Ausstellung
„Der Student“ in den massgebenden Kreisen gefunden und gross

ist die Zahl der eingelaufenen Anmeldungen. So beteiligen sich
ausser deutschen Universitäten und Hochschulen die Hochschulen
Oesterreichs geschlossen, ausserdem haben viele Hochschulen
des übrigen Kontinents und überseeischer Staaten ihre Beteili-
gung zugesagt. Aus den Universitäts-Archiven und aus verschie-
denen Musseen sind interessante Stücke zur Verfügung gestellt
worden, die Aufschlüsse über das studentische Leben und Treiben
an den jetzt aufgehobenen Hochschulen (Altdorf, Duisburg, Frank-
furt a. O., Fulda, Helmstedt, Herborn, Mainz, Paderborn, Rinteln,
Salzburg, Trier u. a.) geben.

Eine Gruppe für sich bilden Erinnerungen rin die Studenten-
zeit grosser Männer wie Hauff, Uhland, Körner, Eichendorff, Arndt,
Bismarck u. a., an Studenten, die sich in ihrer jugendlichen Be-
geisterung durch die Politik fortreissen Hessen und durch ihre
Schicksale berühmt geworden sind, wie Arnold Rüge, Fritz Reu-
ter, Karl Hase, Niemann u. a. m. Auch Freunde und Gönner
der Studenten werden vertreten sein, unter diesen auch die
„Lindenwirtin“, das Aennchen von Godesberg. Fast alle deut-
schen Verbände mit annähernd iooo Korporationen und eine
Menge einzelstehender Verbindungen haben ihre Beteiligung zu-
gesagt und werden aus ihren Archiven und Sammlungen viel
Interessantes zur Verfügung stellen. Daneben werden auch die
neuzeitlichen Bestrebungen der Studentenschaft in Bild und Schrift
erläutert werden. Hierfür haben die Deutsche Freistudentenschaft,
sowie viele akademische Vereinigungen ein reiches Material zu-
gesagt über die vielseitige studentische Betätigung, die sich auf
das soziale Gebiet erstreckt.

Eine ganze Reihe Leipziger Korporationen haben sich be-
reits für bestimmte Tage Plätze gesichert, um offizielle Angelegen-
heiten im Akademischen Viertel abhalten zu können, einige haben
auch schon in Aussicht gestellt, ihr Stiftungsfest und ihre Sommer-
feste in der Ausstellung zu feiern. Auch von auswärts werden
Studenten zahlreich erscheinen, so z. B. die deutschen Studenten
in Prag (etwa 500 Mann stark) und die Pariser Studentenschaft.
Eine Welt eigenartiger Schönheit und jugendlichen Schaffens und
Waltens wird sich hier in dieser Sonderausstellung „Der Student“
erschliessen. Das gesamte Kulturleben in den Hochschulen wird
jedem Besucher vor Augen treten und so wird die Gruppe auch
den Zweck erfüllen für studentischen Geist und studentische An-
schauungen Teilnahme und Verständnis zu erwecken.

| (Wegen Raummangels verspätet aufgenommen).



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