HeibexiBeegkeb Akademische Mitteilungen
formen des Süsswasser?. Das ausführliche Sachregister erleichtert die
Benutzung des Buches ganz ausserordentlich. Wer sich weiter mit dem
Gegenstand befassen will, findet in dem Literaturverzeichnis wertvolle
Hinweise. Wir können das wirklich hervorragende Buch unseren Le-
sern auf das Beste empfehlen.
Das Sexualproblem der Jugend. Eduard Ileimann. Bei Eugen
Diederichs in Jena 1913. Preis 1 Mk.
Abhandlungen über die sexuellen Probleme im Lehen unserer
Jugend haben wir jetzt eigentlich genug. Und jeder, der den aktuellen
Fragen unserer Tage einige Beachtung schenkt, könnte jetzt in dieser
Beziehung „aufgeklärt“ sein. Aber diese Broschüre hat doch wieder
etwas besonderes, etwas neuartiges. Hier spricht einer zur Jugend,
der sie kennt, sie versteht; ja man möchte sagen, der selbst noch ein
Stück der Jugend ist. Nichts von schulmeisterlichem Ton, von frömmeln -
der Zurechtweisung! Eine ernste, klare Darlegung der Tatsachen un-
ter verständiger Würdigung der Verhältnisse. Es klingt fast wie eine
Aussprache zwischen einem älteren und einem jüngeren Kameraden.
Man möchte nur wünschen, dass das kleine Büchlein seine ernste Auf-
gabe recht ausgiebig erfüllen möge, dadurch, dass es von möglichst
vielen gelesen wird. Denn keiner, der es gelesen hat, wird darüber
hinweggeheD, ohne diesen tiefernsten Fragen einiges Nachdenken zu
widmen.
Sturmfreie Buden. Eine Denkschrift für alle, denen das Wohl
unserer studierenden Jugend und Volkes am Herzen liegt. Von
Theodor Lemming hei Fredebeul und Kainen. Essen (Ruhr) 1913.
In einer Zeit, in der man sich allgemeiner mit den Problemen
der Kräftigung und Erstarkung unserer Jugend befasst, erscheint dieses
Büchlein von umso grösserer Wichtigkeit. Rücksichtslos deckt es die
Schäden auf, die an dem Mark unserer akademischen Jugend ihre lang-
sam zerstörende Nagearbeit üben. Dem ungebundenen Sich-Ausleben
mit allen seinen sittlichen, ethischen und hygienischen Gefahren möchte
der Verfasser vernünftige Schranken gezogen wissen. Die Beurteilung
der Verhältnisse erscheint oft allzu herb und ein tiefer Pessimismus
überträgt sich von den sittlich minderwertigen Elementen leicht auf
die Allgemeinheit der studierenden Jugend. Gerade in unsern Tagen,
wo die kräftige und reine Betätigung der freideutschen Jugend so erfrisch-
end in das Studententum eingreift, scheint dieser grimmige Pessimismus
immer mehr an Boden zu verlieren. Die Tatsachen jedoch, die ange-
führt werden, lassen sich heute leider noch nicht entkräften, wenn
auch alle Zeichen auf eine künftige Besserung hindeuten, so ist dennoch
das sittliche Niveau unserer heutigen Jugend — nicht nur das der
Studentenschaft, sondern noch in erheblicherem Masse das der jungen
Kaufleute ■— ein bedenklich tiefes.
Die Beichte des Verführers oder die Gehurt des Gott-
menschen jenseits von Kirche, Dogma, Gut und Böse. Roman
von Dr. Ph. Münch. Bei Oskar Born Leipzig 1913.
Ein philosophischer Roman, in dem der Verfasser uns darauf hin-
weist, dass für jeden ethisch strebenden Zeitgenossen jene Stufe der
inneren Kultur zu erreichen ist, die Rousseau bei den Naturvölkern,
Hölderlin bei den Griechen verwirklicht wähnte, währ end Nietzsche sie von
einer fernen Zukunft erhoffte. Also ein Tendenzroman mit allen
Schwächen, die ihm als solchem anhaften müssen. Der Roman allein
trägt ein sehr konventionelles Gepräge ohne besondere Kraft der Ge-
staltung. Die Theorie, die entwickelt werden soll, wird gestört durch
das episodenartige Dazwischentreten romanhafter Teile. Die Wahl der
romanhaften Form ist ein bedauerlicher Fehlgriff. Denn bei tieferem
Eindringen in den Geist des Buches findet man eine Fülle praktischer
Lebensweisheiten und schöner Gedanken, die rein theoretisch darge-
stellt, in logischer Folge und ohne Störung durch romanhafte Episoden
dem Buche einen dauernden Wert verleihen könnten.
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