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N. 12.

1824.

Heidelberger
Jahrbücher der Literatur.

A. W. v. ScHLEGEL, Indische BthHotheb.
Die Könige der Parther hatten Peine Kriegselephanten,
die auch zu ihrer Art Krieg zu führen nicht sonderlich pas*9-
ten ; dagegen Pommen sie aber gleich bei den Sassaniden wie-
der zum Vorschein, welche sie in ziemlicher Anzahl besassen
wenn auch die einzelnen Angaben darüber übertrieben sind
Im Jahr des Elephanten, dem Geburtsjahr Mohammeds, zo-
gen die Abyssinier gegen Mekkah und führten Elephanten
mit ihrem Heere. Diese Begebenheit war in Arabien viel zu
bekannt und zu neu, da noch viele Menschen lebten, zu deren
Zeit sie vorgefallen war, sie hatte zu grosses Aufsehen er-
regt, als dais jvon der Frage des Verfassers die Rede seyn
kann: ,,Oder endlich, hat der Prophet das ganze Mirakel
nur in einer seiner verworrenen Visionen erträumt?"
Es folgen nun diejenigen Namen des Elephanten im Sans-
krit, welche wegen ihrer klar vorliegenden Deutung bemerkt
zu werden verdienen. Ein alter Name, der jetzt nicht mehr
gebräuchlich zu seyn scheint, und von dem das Persische pil
und arabische Al abzuleiten sind, ist pilu. Zu dem, was der
Verf. sagt, fügen wir die Nachweisung von Abel Aemusat
aus den Fundgruben des Orients IV, S. j.85—l86 hinzu, wo
in einer Sammlung von Sanskrit, Tangut, Mandschu, Mon-
golischen und Chinesischen Wörtern Buddha mit dem Beina-
men Pilupati Herr des Elephanten vorkommt. Auffallend ist
es dass Naga im Sanskrit, und Nage im Aethiopischen, bei-
des ein Elephant heilst. Der Verfasser erläutert nun noch
die mythologischen Beziehungen des Elephanten bei den In-
diern, sein Vorkommen in den Dichtungen derselben, auf
ihren Monumenten und Arbeiten der neuern Kunst.
V. Indische Sphinx, Unter dieser Aufschrift will der
Verf. von Zeit zuZeitFragen und Zweifel vortragen, Winke,
Andeutungen und vorläuAge Zusammenstellungen mittheilen,
XVII, Jahrg. 2. Heft. 12
 
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