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Spii-und Martlus Rehe in Brasilien.

braun, durch Jas sehr lange, senkrecht aufsteigende und halb
gekräuselte Haar auf das seltsamste ausgezeichnet. Dar Atlas
enthält die Abbildung einer solchen Cafusa, deren Haar im
natürlichen Zustande an eine Bärenmütze erinnert. Die Ein*
gebornen sind besonders häusig Leber* und Milzkrankheiten
unterworfen (S. 233). —
Zur Physik. Strömung in der Meerenge von Gibral-
tar (S. 48), meteorologische Beobachtungen während der See-
reise, Erscheinungen, welche den Eintritt in die heisseZone
hezeichneten, z. E. geringer Abstand in der Wärme des Was-
sers und der Luft, Abnahme des Salzgehaltes im Meere, Zu-
nahme der Feuchtigkeit u. dgl. — Die mittlere Jahreswärme
der Stadt St. Paulo soll 22 bis 23 Grad G. betragen. Dies be-
weist wenn es richtig, die geringere Wärme der südlichen
Erdhälfte. Die südliche Breite ist 23 Grad 33 Min., während
(nach Humbold) Havanna bei gleicher nördlicher Breite
schon 25,6 Grad hat.
Zur Heilkunde. Weibliche Aerzte in den meisten
Häusern von S. Paulo, wo man auf die Heilkräfte der Pflan-
zen grosse Aufmerkmerksamkeit wendet. Die Leute lassen
sich hierbei von Zufälligkeiten leiten, glauben z. B. in dem
Ziegelrothen ein Mittel gegen Mhtterblut-
ilüsse, in den herzförmigen Blättern der AZicama of/ic. AZarf.
ein herzstärkendes Mittel zu haben. — Syphilitische Uebel
sind so häufig als mannichfältig. Merkwürdig ist (S. 258)
der gelungene Versuch, durch Alagnetisiren eine aus Erkäl-
tung entstanden,. Lähmung des Armes eines jungen Negers zu
heilen. Die Verf. betrachten dies als einen Beweis des Satzes,
dass der Europäer an Intensität desNervenlehens die farbigen
Menschen übertreffe und durch seine höhere geistige Entwik-
kelung über dieselben psychische Gewalt habe. — S. 305. Be-
handlung des Schlangenbisses durch die Curadores, die mit
quacksalberischem Anstriche gute empirische Kenntnisse zu
verbinden scheinen.
 
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