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Spiegel: Die Alexandersage.
siltliche und beziehungsweise religiöse Ansichten und Lehren. Theilweise
sind Elemente dieser Art nicht ohne Gewandtheit vom Verf. benutzt. Die
absolute Individualität einer besondern Rechtsorganisation erkennbar zu
machen, sind sie indess schon ihrer Natur nach nicht geeignet; und in
der Ausschliesslichkeit ihrer Berücksichtigung dürfte der Grund liegen, dass,
wie der Verf. am Schlüsse bemerkt, die Schrift keine Resultate, keinen
Nutzen für die Anforderungen und Wünsche des gegenwärtigen Rechts-
zustandes liefert, wenn auch der Verf. vielleicht den Mangel desjenigen
Resultats, welches wir im Auge haben, nemlich den Mangel der Feststel-
lung desjenigen Characters des germanischen Rechts, der auch noch in
unserer heutigen Rechtsorganisation seinen Einfluss äussert, mit jener Be-
merkung nishl hat ausdrücken wollen. üra^kenhoeft·
Die Alexandersage bei den Orientalen. Nach den besten Quellen dar-
gestellt von Dr. Fr. Spiegel. Leipzig. Bei Engelmann. 1851.
VI. u. 72 S. in 8.
Als wir im letzten Leipziger Messkataloge unter den demnächst er-
scheinenden Werken das Vorliegende, ohne Angabe des Preises, noch
der Seitenzahl, angekündigt sahen, erwarteten wir wenigstens, einen star-
ken Octavband zu erhalten, in welchem sich eine umfassende Darstellung
des historischen Verlaufs dieser Heldensage bei den , verschiedenen Völ-
kern des Orients finden würde. Sobald der Buchhändler es uns zuschickte,
bemerkten wir schon an dessen geringem Umfange, dass der Inhalt un-
möglich den Erwartungen, zu denen der vielversprechende Titel berech-
tigt, entsprechen könne. Der Verf. erklärt selbst in der Vorrede: „Eine
vollständige literarhistorische Arbeit über die Alexandersage im Orient,
die allerdings wünschenswerth wäre, lag äusser meinem Zwecke, wäre
mir auch bei meiner Entfernung von den bedeutenderen öffentlichen Biblio-
theken auszuführen nicht möglich gewesen.“ Dem Verf. schien es zur Dar-
stellung der Alexandersage blos nöthig, „auf die ältesten und bedeutend-
sten persischen Dichter zurückzugehen, so wie auch blos auf die ältesten
und bedeutendsten arabischen und persischen Historiker und Mährchensamm-
ler zurückgegangen wurde.“
(Schluss folgt.)
Spiegel: Die Alexandersage.
siltliche und beziehungsweise religiöse Ansichten und Lehren. Theilweise
sind Elemente dieser Art nicht ohne Gewandtheit vom Verf. benutzt. Die
absolute Individualität einer besondern Rechtsorganisation erkennbar zu
machen, sind sie indess schon ihrer Natur nach nicht geeignet; und in
der Ausschliesslichkeit ihrer Berücksichtigung dürfte der Grund liegen, dass,
wie der Verf. am Schlüsse bemerkt, die Schrift keine Resultate, keinen
Nutzen für die Anforderungen und Wünsche des gegenwärtigen Rechts-
zustandes liefert, wenn auch der Verf. vielleicht den Mangel desjenigen
Resultats, welches wir im Auge haben, nemlich den Mangel der Feststel-
lung desjenigen Characters des germanischen Rechts, der auch noch in
unserer heutigen Rechtsorganisation seinen Einfluss äussert, mit jener Be-
merkung nishl hat ausdrücken wollen. üra^kenhoeft·
Die Alexandersage bei den Orientalen. Nach den besten Quellen dar-
gestellt von Dr. Fr. Spiegel. Leipzig. Bei Engelmann. 1851.
VI. u. 72 S. in 8.
Als wir im letzten Leipziger Messkataloge unter den demnächst er-
scheinenden Werken das Vorliegende, ohne Angabe des Preises, noch
der Seitenzahl, angekündigt sahen, erwarteten wir wenigstens, einen star-
ken Octavband zu erhalten, in welchem sich eine umfassende Darstellung
des historischen Verlaufs dieser Heldensage bei den , verschiedenen Völ-
kern des Orients finden würde. Sobald der Buchhändler es uns zuschickte,
bemerkten wir schon an dessen geringem Umfange, dass der Inhalt un-
möglich den Erwartungen, zu denen der vielversprechende Titel berech-
tigt, entsprechen könne. Der Verf. erklärt selbst in der Vorrede: „Eine
vollständige literarhistorische Arbeit über die Alexandersage im Orient,
die allerdings wünschenswerth wäre, lag äusser meinem Zwecke, wäre
mir auch bei meiner Entfernung von den bedeutenderen öffentlichen Biblio-
theken auszuführen nicht möglich gewesen.“ Dem Verf. schien es zur Dar-
stellung der Alexandersage blos nöthig, „auf die ältesten und bedeutend-
sten persischen Dichter zurückzugehen, so wie auch blos auf die ältesten
und bedeutendsten arabischen und persischen Historiker und Mährchensamm-
ler zurückgegangen wurde.“
(Schluss folgt.)