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332 Haulz: Zur Geschichte der Universität Heidelberg.
S. 125 sagt, die Abschriften zum Theil aus des David Pareus „Histo-
ria Universitatis Heidelbergensis“ nehmen, welche das Archiv der Univer-
sität als Manuscript besitzt.
Obgleich ich nun mit wahrer Freude und Lust alle von Amtsgeschäf-
ten freie Zeit meinem Vorhaben widme, so wäre es mir doch nicht mög-
lich gewesen bis jetzt schon so weit in meiner Arbeit zu kommen, als
ich eben gesagt, wäre ich nicht von Herrn Franz Zell, Stud. philos.,
im Fertigen von Abschriften unterstützt worden. Dafür bin ich ihm aber
um so mehr zu Dank verpflichtet, als er auch jetzt noch mit der aner-
kennenswerthesten Bereitwilligkeit in gleicher Weise mein Unternehmen för-
dert, und mit ausdauerndem Fleisse eine grosse Sicherheit und Festigkeit
im Lesen von handschriftlichen Urkunden vereinigt.
indem ich nun diese ausführliche Mittheilung über die von mir un-
ternommene Bearbeitung einer Geschichte der Universität Heidelberg der
Oeffentlichkeit übergebe, glaube ich dieses eben sowohl den ausgezeich-
neten Staatsmännern, welche dem Unternehmen ihre wohlwollende Theil—
nähme zugewendet haben, schuldig zu sein, als auch den hochachtbaren
Mitgliedern unserer allberühmten Ruperto-Carola, da es mein Hauptbestreben
ist, das begonnene Werk, so weit es wenigstens nach meinen Kräften
geschehen kann, so durchzuführen, dass es des Beifalls der genannten
Männer nicht unwürdig ist.
Ferner werde ich aber auch bei dieser Mitlheilung von der Ueber-
zeugung geleitet, dass noch manche wichtige handschriftliche Urkunde,
welche sich auf die hiesige Universität bezieht, in auswärtigen Archiven
und in Händen von Privaten sich befindet, welche vielleicht bereitwillig- solche
Schätze mir zur Benutzung überlassen, sobald sie nur wissen, dass die Mitthei-
lung mit Freude und Dank aufgenommen und der rechte Gebrauch davon ge-
macht wird. Manche Urkunde ist mir bis jetzt schon, obgleich mein Vor-
haben in weitern Kreisen noch nicht bekannt ist, übergeben worden. So
war Herr Oberrechnungsralh Hoffinger in Karlsruhe, als er von dem-
selben gehört, so freundlich, mir eine auf Pergament geschriebene Origi-
nal-Urkunde vom Jahre 1474 zu übermachen, welche eine Stiftung an
das im Jahre 1555 als Sapienz-Collegium mit der Universität vereinigte
Augustiner-Kloster dahier enthält.
Ich glaube desshalb auch keine Fehlbitte zu tliun, wrenn ich alle die-
jenigen, welche etwa im Besitze von Urkunden oder sonst wichtigen hand-
schriftlichen Nachweisungen über unsere Hochschule sind, freundlichst er-
suche, mir solche Documente gefälligst zukommen zu lassen. Es Averden
 
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