Martin: Histoire de France
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her Ulrichen von der fryenstat priester, und vor den obgenannten allen
und mir hie unden geschrieben ofTen notars bat er erczelet und gesaget,
wie er in sorglichem wesen wer des todes halben und willen het sin
testamenle und leslen willen zu ordeniren und zu machen, und hat auch
solich sin testamente oder Codicille, oder wie es im rechten heisset, und
macht und kraff haben sal, sinen lesten willen innhaltende geseczet und
geordent, als hernach geschriben stet: Zum ersten so hat er alle sin Bu-
cher in der heyligen geschriffte, in geystlichen und werntlichen rechten,
in der Arczenye, die er in siner liberye uff der bürge Geltenpuhel ober
heydelberg gelegen hat und haben sal, dem Studio zu heydelberg geben
und gesaczt also, das man dieselben Bucher, nachdem er von dieser weite
gescheiden ist, czu dem heyligen geiste in eine liberye, die man darinne
machen wirdet, legen, und die mit ketten und schlossen wol verwaren
und versichern sal, daz die darinne hüben, und nit dar uss in dheines
liuse oder gewalte genommen, gezogen, geleget oder behalten werden
sollen, sunder wer dar inne sludiren oder daruss schriben wil, der sal
in die liberye geen, und derselben Bucher gebruchen nach natdorffte,
doch alles daz in der liberye, als vorgeschriben stet, bliben und nit daruss
genommen noch getragen werden in dhein wise, es wer dann, dass der
liocbgeborn fürste myn gnediger herre herczog Iudwig der jung sin Sone
der bucher eins oder nie gebruchen wollte, so sali man yme das oder
die einen manad und nit lenger lyhen, und sal er alsdann nach ussganck
des manads das oder die wider in die liberye legen, und antworten an
alles Geverde. BSawtz.
Histoire de France depuis les temps les plus reculees jusqu'en 1789.
par Henri Martin. Ourrage qui a obtenu de TAcademie des
inscriptions et beiles lettres le grand prix Gobert. Nouvelle edition,
enli'erement revue et augmentee d'un nouveau travail sur les ori-
gines nationales. Tome Seizieme et Dix s epti eine. Faris.
Furne et Comp. 1850 u. 1851.
Es ist dies ein Geschichtswerk, das wegen seines ernsten Strebens
nach Gründlichkeit, Wahrheit, Genauigkeit und Gemeinfasslichkeit der Dar-
stellung dem Ref. würdig scheint, der Aufmerksamkeit der deutschen Ge-
schicbtsfreunde besonders empfohlen zu werden. Das Vorhaben, welches
der Verf. in der Vorrede zum ersten Band angekündigt, eine Natio-
nalgeschichte zu schreiben, hat er, wie es Ref. scheint, im Wesent-
lichen sehr befriedigend erfüllt. Sein Werk hat immer das Ganze, die
Entwickelung aller eigentlichen Nalionalinteressen im Auge; es beschränkt
sich nicht auf die politischen Ereignisse, sondern gibt auch von jedem
Zeitabschnitt ein lebendiges Bild aller bedeutenden Erscheinungen und Lei-
stungen in Bezug auf geistige und sittlich - religiöse Bildung, auf Philoso-
phie, Slaatswirthschaft, Kirchenwesen und Literatur und Kunst, wie auch
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her Ulrichen von der fryenstat priester, und vor den obgenannten allen
und mir hie unden geschrieben ofTen notars bat er erczelet und gesaget,
wie er in sorglichem wesen wer des todes halben und willen het sin
testamenle und leslen willen zu ordeniren und zu machen, und hat auch
solich sin testamente oder Codicille, oder wie es im rechten heisset, und
macht und kraff haben sal, sinen lesten willen innhaltende geseczet und
geordent, als hernach geschriben stet: Zum ersten so hat er alle sin Bu-
cher in der heyligen geschriffte, in geystlichen und werntlichen rechten,
in der Arczenye, die er in siner liberye uff der bürge Geltenpuhel ober
heydelberg gelegen hat und haben sal, dem Studio zu heydelberg geben
und gesaczt also, das man dieselben Bucher, nachdem er von dieser weite
gescheiden ist, czu dem heyligen geiste in eine liberye, die man darinne
machen wirdet, legen, und die mit ketten und schlossen wol verwaren
und versichern sal, daz die darinne hüben, und nit dar uss in dheines
liuse oder gewalte genommen, gezogen, geleget oder behalten werden
sollen, sunder wer dar inne sludiren oder daruss schriben wil, der sal
in die liberye geen, und derselben Bucher gebruchen nach natdorffte,
doch alles daz in der liberye, als vorgeschriben stet, bliben und nit daruss
genommen noch getragen werden in dhein wise, es wer dann, dass der
liocbgeborn fürste myn gnediger herre herczog Iudwig der jung sin Sone
der bucher eins oder nie gebruchen wollte, so sali man yme das oder
die einen manad und nit lenger lyhen, und sal er alsdann nach ussganck
des manads das oder die wider in die liberye legen, und antworten an
alles Geverde. BSawtz.
Histoire de France depuis les temps les plus reculees jusqu'en 1789.
par Henri Martin. Ourrage qui a obtenu de TAcademie des
inscriptions et beiles lettres le grand prix Gobert. Nouvelle edition,
enli'erement revue et augmentee d'un nouveau travail sur les ori-
gines nationales. Tome Seizieme et Dix s epti eine. Faris.
Furne et Comp. 1850 u. 1851.
Es ist dies ein Geschichtswerk, das wegen seines ernsten Strebens
nach Gründlichkeit, Wahrheit, Genauigkeit und Gemeinfasslichkeit der Dar-
stellung dem Ref. würdig scheint, der Aufmerksamkeit der deutschen Ge-
schicbtsfreunde besonders empfohlen zu werden. Das Vorhaben, welches
der Verf. in der Vorrede zum ersten Band angekündigt, eine Natio-
nalgeschichte zu schreiben, hat er, wie es Ref. scheint, im Wesent-
lichen sehr befriedigend erfüllt. Sein Werk hat immer das Ganze, die
Entwickelung aller eigentlichen Nalionalinteressen im Auge; es beschränkt
sich nicht auf die politischen Ereignisse, sondern gibt auch von jedem
Zeitabschnitt ein lebendiges Bild aller bedeutenden Erscheinungen und Lei-
stungen in Bezug auf geistige und sittlich - religiöse Bildung, auf Philoso-
phie, Slaatswirthschaft, Kirchenwesen und Literatur und Kunst, wie auch