80 Mayer: Nach dem Sacramento.
düngen in Tänzen und schönen Marktschreiereien, die die Welt anstecken,
Alles verpesten“. *)
In anmuthiger, geistreich unterhaltender, oft belehrender Weise führt uns
der Verfasser über die Meerenge von Panama, durch den stillen Ocean nach
Monterey, und von da in den Rancho Patrocinio del Alisal, wo er Gelegen-
heit findet, uns mit dem Leben der reichen Landbesitzer in Kalifornien be-
kannt zu machen. Nach kurzem Aufenthalte zieht er mit einer Karawane durch
die Ebene und die Gebirge Kaliforniens nach dem St. Jacquin und in die süd-
lichen Goldminen. Da der Verfasser sich selbst längere Zeit als Goldsucher
und Goldwäscher dort aufhielt, so konnte er uns ein ebenso lebendiges als
getreues Bild des dortigen Lebens geben, in welchem sich Cultur und Wild-
heit oft so merkwürdig zu einem Ganzen vereinigen. Grosses Interesse bietet
seine Schilderung von San Francisco, wohin er sich später begab, und dessen
kurze aber inhaltsreiche Geschichte ihm Gelegenheit gibt, uns eine treffliche
Charakteristik des amerikanischen Volkes zu geben. Anziehend und erschütternd
zugleich ist seine Schilderung der bekannten Spielhöllen in der neuen Welt-
stadt; eine Scene aus denselben, die er uns später in Form einer glücklich
eingeschobenen Episode erzählt, versetzt uns mitten in das unheilvolle Treiben
dieser Sammelpunkte. Auf einer Reise nach dem Norden von Ober-Kalifornien
erhält er Gelegenheit, sich mit dem Leben und den Sitten der Allaquas oder
Holzindianer bekannt zu machen; die Beschreibung seines Aufenthalts bei
diesem schönsten und gelehrigsten Volksstarame der indianischen Ureinwohner
gehört zu den interessantesten Partien des Buchs. Ebenso weiss er uns zu
fesseln, wenn er von seinen Wanderungen durch das Klemathgebiet und nach
Neu-IIelvetien berichtet; namentlich gewähren seine Mittheilungen über den
berühmten Sutter grosses Interesse, sowie seine Schilderung von Sacramento-
City, wo er eine geraume Zeit lang lebte. Und so ist endlich auch die Be-
schreibung seiner Heimreise von mannigfaltigem Interesse. Wir machen nur
auf seinen Versuch, eine neue Theorie der Vulkane und Erdbeben aufzustellen,
sowie auf seine glänzende Schilderung der Insel Cuba mit ihrer prächtigen
Hauptstadt Havanna aufmerksam.
Wir mussten uns darauf beschränken, eine kurze Uebersicht des Inhalts
zu geben; aber es wird diese genügen, den Reichthum desselben anzudeuten,
und so können wir unsern Bericht mit der Versicherung schliessen, dass alle,
welche das Buch in die Hände nehmen, aus demselben nicht allein mannig-
fache Belehrung schöpfen, sondern darin auch eine anziehende Unterhaltung
finden werden.
*) „Les poux sont les Allemands qui mordent et mangent et se lais-
sent assommer ainsi que les Suisses, sans s’avancer. Les puces sont les
Franijais qui sautent et n’ont point d’arret, et laissent des marques partout
oü ils vont, comme on le voit partout. Les morpions sont les Espagnols
qui se sapent en place si bien que si on les peut öter, c’est pihee ä piece.
Les punaises sont les Italiens qui empuantissent tout de leurs inventions
de danses et helles forfanteries, qui infectent le monde.“ Mayen de parvenis
(T. II. p. 169. 12. Nulle pari 1000. 700. 308).
düngen in Tänzen und schönen Marktschreiereien, die die Welt anstecken,
Alles verpesten“. *)
In anmuthiger, geistreich unterhaltender, oft belehrender Weise führt uns
der Verfasser über die Meerenge von Panama, durch den stillen Ocean nach
Monterey, und von da in den Rancho Patrocinio del Alisal, wo er Gelegen-
heit findet, uns mit dem Leben der reichen Landbesitzer in Kalifornien be-
kannt zu machen. Nach kurzem Aufenthalte zieht er mit einer Karawane durch
die Ebene und die Gebirge Kaliforniens nach dem St. Jacquin und in die süd-
lichen Goldminen. Da der Verfasser sich selbst längere Zeit als Goldsucher
und Goldwäscher dort aufhielt, so konnte er uns ein ebenso lebendiges als
getreues Bild des dortigen Lebens geben, in welchem sich Cultur und Wild-
heit oft so merkwürdig zu einem Ganzen vereinigen. Grosses Interesse bietet
seine Schilderung von San Francisco, wohin er sich später begab, und dessen
kurze aber inhaltsreiche Geschichte ihm Gelegenheit gibt, uns eine treffliche
Charakteristik des amerikanischen Volkes zu geben. Anziehend und erschütternd
zugleich ist seine Schilderung der bekannten Spielhöllen in der neuen Welt-
stadt; eine Scene aus denselben, die er uns später in Form einer glücklich
eingeschobenen Episode erzählt, versetzt uns mitten in das unheilvolle Treiben
dieser Sammelpunkte. Auf einer Reise nach dem Norden von Ober-Kalifornien
erhält er Gelegenheit, sich mit dem Leben und den Sitten der Allaquas oder
Holzindianer bekannt zu machen; die Beschreibung seines Aufenthalts bei
diesem schönsten und gelehrigsten Volksstarame der indianischen Ureinwohner
gehört zu den interessantesten Partien des Buchs. Ebenso weiss er uns zu
fesseln, wenn er von seinen Wanderungen durch das Klemathgebiet und nach
Neu-IIelvetien berichtet; namentlich gewähren seine Mittheilungen über den
berühmten Sutter grosses Interesse, sowie seine Schilderung von Sacramento-
City, wo er eine geraume Zeit lang lebte. Und so ist endlich auch die Be-
schreibung seiner Heimreise von mannigfaltigem Interesse. Wir machen nur
auf seinen Versuch, eine neue Theorie der Vulkane und Erdbeben aufzustellen,
sowie auf seine glänzende Schilderung der Insel Cuba mit ihrer prächtigen
Hauptstadt Havanna aufmerksam.
Wir mussten uns darauf beschränken, eine kurze Uebersicht des Inhalts
zu geben; aber es wird diese genügen, den Reichthum desselben anzudeuten,
und so können wir unsern Bericht mit der Versicherung schliessen, dass alle,
welche das Buch in die Hände nehmen, aus demselben nicht allein mannig-
fache Belehrung schöpfen, sondern darin auch eine anziehende Unterhaltung
finden werden.
*) „Les poux sont les Allemands qui mordent et mangent et se lais-
sent assommer ainsi que les Suisses, sans s’avancer. Les puces sont les
Franijais qui sautent et n’ont point d’arret, et laissent des marques partout
oü ils vont, comme on le voit partout. Les morpions sont les Espagnols
qui se sapent en place si bien que si on les peut öter, c’est pihee ä piece.
Les punaises sont les Italiens qui empuantissent tout de leurs inventions
de danses et helles forfanteries, qui infectent le monde.“ Mayen de parvenis
(T. II. p. 169. 12. Nulle pari 1000. 700. 308).